"Tatort"-Regisseurin lässt ihre Filme gern von Laien bewerten: Eine Art "Lackmustest"
Saarbrücken/Berlin - "Tatort"-Regisseurin Kerstin Polte (48) zeigt ihre Filme vor dem endgültigen Schnitt einigen unterschiedlichen und "meist nicht vom Fach stammenden Menschen".

Dies sei "eine Art Lackmustest", verriet sie jetzt der Deutschen Presse-Agentur. Dann stelle sie den Zuschauern noch ein paar Fragen, so die preisgekrönte Berliner Regisseurin ("Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?").
"Nicht, wie toll sie den Film fanden." Es gehe vielmehr darum, ob es Szenen gab, die unverständlich waren, oder ob Zuschauer zwischendurch bei der Handlung "rausgeflogen" seien.
Auch bei ihrem ersten SR-Tatort ("Die Kälte der Erde") am kommenden Sonntag habe sie dies getan - und von den Testern "trotz der Komplexität für einen 'normalen Tatort'" ein gutes Feedback bekommen.
Eigene Filme mit Publikum zu erleben, liebe sie sehr. Ihren ersten Kinofilm etwa habe sie beim Filmfest Ludwigshafen gezeigt: "Da saßen nicht Spezialisten und Filmkritiker und -kritikerinnen im Publikum, sondern ganz normale Leute - das war unglaublich besonders."

Und Polte habe das erste Mal begriffen, was für einen Film sie gemacht habe.
Titelfoto: Tobias Hase/dpa, Annette Riedl/dpa (Bildmontage)