Unmut über Scholz' China-Besuch: Diese Gäste diskutieren heute mit Anne Will
Berlin - Der Kurzbesuch von Olaf Scholz (64, SPD) in Peking – eine umstrittene Reise. Moderatorin Anne Will (56) ist nach ihrer kurzen Pause wieder zurück und nimmt sich der Kanzler-Reise an.

Eines der zentralen Themen bei den deutsch-chinesischen Gesprächen war der Ukraine-Krieg. Hier waren sich Scholz und Xi einig, dass "atomare Drohgebärden unverantwortlich und brandgefährlich" seien.
"Mit dem Einsatz von Atomwaffen würde Russland eine Linie überschreiten, die die Staatengemeinschaft gemeinsam gezogen hat", so der Bundeskanzler.
Den "Hafen-Deal" sorgte für Streit innerhalb der Bundesregierung. Es ging um einen chinesischen Einstieg bei einem Containerterminal im Hamburger Hafen. Der chinesische Cosco-Konzern wird sich an dem Terminal beteiligen können. Cosco soll allerdings nicht wie geplant 35 Prozent des Terminals Tollerort übernehmen können, sondern nur 24,9 Prozent.
Kritik an der jetzigen China-Reise gab's dennoch. Und die kam sogar aus Reihen der Ampel-Partner. Im China-Tross des Kanzlers war auch eine hochkarätig besetzte Wirtschaftsdelegation.
China und der Iran sind Themen bei "Anne Will"

"Sollte Deutschland mit einem Land wie China oder anderen autokratischen Staaten Geschäfte machen wie bisher oder seine Abhängigkeiten reduzieren?", fragt Anne Will in der Ankündigung zum Talk am Sonntagabend.
Auch der Iran soll Thema sein: Viele Deutsche können die Reaktion der Ampel auf die Proteste im Iran derzeit nicht verstehen. Sollten der Kanzler und die Außenministerin entschiedener handeln?
Zu Gast bei Anne Will am Sonntag ab 21.45 Uhr im Ersten sind:
- Omid Nouripour (47, Bündnis 90/Die Grünen, MdB und Co-Parteivorsitzender)
- Peter Tschentscher (56, SPD, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg)
- Stormy-Annika Mildner (Direktorin des Aspen Institute Deutschland)
- Norbert Röttgen (57, CDU, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages)
- Melanie Amann (44, Mitglied der Chefredaktion und Leiterin Hauptstadtbüro "Der Spiegel")
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa Pool/dpa