Zeitdruck, schwere Rucksäcke, Mindestlohn: ZDF zeigt Doku über "Die harte Welt der Lieferdienste"
Mainz - Man kennt das ja zur Genüge: wenig Lust zu kochen, nicht die richtigen Getränke zu Hause oder einfach auf die Schnelle Hunger auf einen speziellen Snack.
Was tun wir in so einer Situation? Na klar, wir greifen zum Handy und rufen einen Lieferdienst an.
Lieferdienste helfen in kürzester Zeit und sind durch die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns beliebter denn je.
Aber was steckt dahinter? Wer profitiert und wie geht es den Lieferanten?
Mit diesem Thema beschäftigt sich die Dokumentation "Am Limit – Die harte Welt der Lieferdienste", die ZDFinfo am kommenden Donnerstag zeigt.
Der Film von Sophie Hafner legt dabei besonderes Augenmerk auf den Alltag von Zehntausenden Kurieren in Deutschland, die ihren Job oftmals für den Mindestlohn erledigen müssen – ohne Rechte für Arbeitnehmende.
Wie ZDFinfo in seiner Vorankündigung zur Doku anmerkt, begehren die Mitarbeitenden bei nahezu allen Lieferdiensten in Deutschland mittlerweile auf, rufen zu Streiks auf und fordern mehr Mitbestimmung.
Angestellte fordern mehr Mitbestimmung, aber Unternehmen wehren sich heftig dagegen
Allerdings wehren sich die Unternehmen heftig dagegen – vor allem auch gegen die Gründung von Betriebsräten. "Alle setzen auf das Prinzip Amazon: Hauptsache Marktdominanz und Wachstum", heißt es bei ZDFinfo.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Die Lieferdienste sammeln konsequent Daten zum Kaufverhalten ihrer Kunden, wodurch die Kundendaten selbst zur Ware werden.
In der Doku sollen nun neben Kurieren auch Vertreter aus den Bereichen Arbeitsrecht und Politik sowie Verantwortliche der Lieferdienst-Unternehmen zu Wort kommen.
Zu sehen gibt es die Dokumentation am 10. November um 20.15 Uhr bei ZDFinfo und am selben Tag bereits ab 5 Uhr in der ZDFmediathek.
Titelfoto: ZDF/Shutterstock