Verona Pooth bei Anne Will: Darum muss sich die ARD entschuldigen

Verona Pooth war zur Sexismus-Debatte bei Anne Will geladen. Bei Twitter sorgte eine Kameraeinstellung für einen Shitstorm.  © Screenshot/ARD Mediathek

Berlin - Sonntagabend, bei Anne Will wurde über Sexismus debattiert. Kein Wunder, immerhin äußern sich gerade Frauen auf der ganzen Welt dazu, ob sie eher #metoo oder #notme sind. In der Talkshow wurde nun auch Model, Mama und Moderatorin Verona Pooth zu Wort gebeten.

Doch anstatt den Fokus auf das Gesicht der 49-Jährigen zu legen, schwenkte der Kameramann genüsslich über die langen Beine des ehemaligen Dessousmodels.

Das kam bei den Zuschauern überhaupt nicht gut an. Bei Twitter herrschte ein Kuddelmuddel aus Empörung, Humor und Unverständnis.

"Der Schwenk auf die Beine von Verona Pooth war leider das Beste an der gesamten Sendung", schreibt ein User. "#AnneWill der Kameramann (oder Frau), der gerade die Frau Pooth von unten nach oben gezeigt hat, zeigt genau was Sexismus ist: DAS!", regt sich ein anderer hingegen auf. Viele finden jedoch auch, dass die Aufregung um diese Kamera-Einstellung komplett übertrieben ist.

Trotzdem: Die ARD sahen sich in die Ecke gedrängt und entschuldigten sich. Gegenüber Focus Online sagte die Pressesprecherin von "Anne Will": "Diese Form der Bildführung widerspricht den redaktionellen und bildlichen Grundsätzen der Sendung. Der zuständige Regisseur bedauert den Fehler."

Und ist Verona nun #metoo oder #notme? Ja, ihr seien schon mal ein paar sexistische Dinge widerfahren, doch "nie eine Nötigung in einer Form, die mir einen Schaden zugefügt hat", stellte sie klar.

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