11,5 Jahre Haft: Vergewaltiger akzeptiert Urteil nicht

Nach dem das Urteil verkündet wurde, hat der Verurteilte nun Revision eingelegt.  © Henning Kaiser/dpa

Bonn - Im Fall der Vergewaltigung einer Stuttgarter Camperin bei Bonn hat der Verurteilte wie angekündigt Revision eingelegt.

"Nun warten wir das schriftliche Urteil des Landgerichts ab und schauen dann in Ruhe, wie wir die Revision begründen", sagte sein Verteidiger Martin Mörsdorf am Mittwoch.

Über den Antrag muss dann der Bundesgerichtshof in Karlsruhe entscheiden. Das Landgericht Bonn hatte am vergangenen Donnerstag einen Angeklagten wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt. (TAG24 berichtete)

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 31-Jährige im April ein junges Paar überfallen hatte, das in der Siegaue in Troisdorf zeltete. Der Angeklagte schlitzte demnach nachts das Zelt auf, bedrohte das Paar aus dem Raum Freiburg mit einer Astsäge und vergewaltigte die 23-jährige Frau. (TAG24 berichtete)

Der 31-Jährige, ein abgelehnter Asylbewerber aus Ghana, wurde wenige Tage später festgenommen. Im Prozess bestritt er die Tat. Das Gericht stützte sein Urteil vor allem auf DNA-Spuren.