Dresden - Ein schöner Brauch: Zum sechsten Mal fand in der Altmarkt-Galerie die öffentliche Stollenprüfung statt. Eine Fachjury entschied gemeinsam mit Stollenmädchen Lina Trepte (18), welche Bäckermeister künftig mit dem goldenen Siegel für ihr weihnachtliches Gebäck werben dürfen. Auch TAG24 durfte probieren.
Ist die Kruste auch nicht zu dunkel, die Krume hell genug? Sind die Rosinen im richtigen Verhältnis verteilt und der Geruch ausgewogen?
Um diese und weitere Fragen zu beantworten, nahm Bäckermeister Oliver Lübke (37) gestern fast ein Dutzend Christstollen genauer unter die Lupe. "Das wichtigste Kriterium ist der Geschmack", so Lübke. "Der hat bei der Bewertung deshalb auch die höchste Gewichtung."
Hmmm, mir schmeckte mein Probierstück vorzüglich! Wenn ich Punkte verteilen dürfte, gäbe es die volle Punktzahl. Tatsächlich bewerten aber echte Experten: Stollen-Bäcker Oliver Lübke, seine vier Jury-Kollegen und Stollenmädchen Lina reckten nach jedem Stollen-Test die Punkte-Täfelchen in die Luft. Ein Juror kann bis zu fünf Punkten vergeben.
Die maximale Punktzahl liegt bei 20. Mindestens 16 Punkte muss ein Stollen bekommen, um mit dem begehrten Siegel prämiert zu werden.