Shoppen ohne Maske: Ist die neue Freiheit bald wieder vorbei?

Dresden - Gerade erst kippte der Freistaat die Maskenpflicht beim Shopping, konnten viele Dresdner wieder das Einkaufen "oben ohne" genießen. Doch nun droht die Kehrtwende. Angesichts steigender Corona-Infektionen dürfte die neu gewonnene Freiheit bald wieder gestrichen werden.

Ein Mann hält im Einkaufszentrum ElbePark seine FFP2-Maske in der Hand.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Einkaufen ohne Maske ist nur dann möglich, wenn die Corona-Neuinfektionen in der Stadt unter dem 7-Tage-Inzidenzwert von 10 bleiben. Am vergangenen Montag betrug die Inzidenz 5,0. Seitdem steigt sie wieder.

Am Sonnabend betrug sie bereits 8,8. Am gestrigen Sonntag sank der Wert zwar auf 8,1. Doch sonntags sind die vom Robert Koch-Institut (RKI) vermeldeten Fallzahlen meist niedriger, da weniger getestet und gemeldet wird.

Zumal die aktuelleren (inoffiziellen) Zahlen der Stadt bereits 10,1 auswiesen. Heißt: Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis die Maske wieder Pflicht wird.

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Liegt die Inzidenz fünf Tage in Folge über 10, gilt laut Verordnung des Freistaats die Maskenpflicht "am übernächsten Tag" wieder. Im "schnellsten" Fall wäre das ab kommenden Sonntag.

Aber: "Kommunen können eigenständig schärfere Maßnahmen erlassen", so ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

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Greift das Rathaus bereits vor Ablauf der 5-Tages-Frist durch?

Das Rathaus könnte also schon eher auf die steigenden Infektionen reagieren, die Maskenpflicht wieder einführen. "Wir werden uns dazu im Laufe der nächsten Tage beraten", kündigte Stadtsprecher Kai Schulz am Sonntag an.

"Schuld" an dem aktuellen Anstieg der Corona-Infektionen ist die hoch ansteckende Delta-Variante. Sie macht bundesweit fast drei Viertel der neuen Fälle aus. Insgesamt haben sich seit Pandemiebeginn 30.773 Dresdner infiziert, 1106 starben.

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