Drohnen fliegen über Dresdens Schulen und Kitas: Was machen die da?

Dresden - Großes Schauspiel für die Kinder der Kita KiWi in der Wintergartenstraße!

Jakob Maercker (39, l.) und Kollege Christian Pfeifer (39) machen die Drohnen startklar für ihren Einsatz.  © Holm Helis

Über der zog Donnerstagnachmittag eine Drohne ihre Kreise. Dahinter steckt aber nicht irgendein Hobbypilot oder Spaßvogel, sondern Wissenschaft.

Denn die Drohnenpiloten sind im Auftrag der Stadt unterwegs und sollen helfen, Dresdens Kitas und Schulen für die Auswirkungen des Klimawandels fit zu machen.

"Wir starten mit der Erarbeitung eines Klima-Anpassungskonzeptes", erklärt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (55, Grüne).

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Darin sollen Maßnahmen erarbeitet werden, wie sich Dresden an bereits eintretende Veränderungen des Stadtklimas anpassen kann. Dazu braucht es aber erst einmal Daten zur tatsächlichen Wärmebelastung.

Genau die wurden mit der Drohne, die unter anderem mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, gesammelt.

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Jakob Maercker (39) steuert die Drohne gekonnt über die Kita.  © Holm Helis
Franziska Reinfried (41) vom Umweltamt zeigt eine Wärmebelastungskarte, die mit den Daten erstellt wird.  © Holm Helis

Klima-Anpassungskonzept soll bis Sommer 2022 stehen

Eine schnelle Messung zeigt, wie stark sich zum Beispiel eine Straße am Mittag aufheizt.  © Holm Helis

Beim Flug über den Schulcampus Pieschen im vorigen Jahr seien beispielsweise auf trockenen Grünflächen und dem Gründach Temperaturen von 60 Grad Celsius gemessen worden, erklärt Jakob Maercker (39) vom Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz (ThINK), das mit den Untersuchungen beauftragt wurde.

Eine zweite Messung am Abend zeigt, wo Wärme gespeichert wurde und welche Bereiche sich schnell wieder abgekühlt haben.

Wenn die Daten ausgewertet sind, werden Vorschläge gemacht, wie gegengesteuert werden kann. Bis zum Sommer 2022 soll das Klima-Anpassungskonzept fertig sein.

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Die Technik kann übrigens nicht nur für Schulen und Kitas eingesetzt werden.

"Der erste Einsatz war in der Antarktis, wo wir im Auftrag des Umweltbundesamtes Pinguine beobachtet haben", erzählt Maercker stolz.

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