Kuriose Job-Suche erfolgreich! Ein Koch hat im Krematorium angeheuert

Meißen - Es war die wohl kurioseste Anzeige, die je von einem Krematoriums-Chef geschaltet wurde:

Robert Stransfeld-Schulze (32) bewarb sich auf die kuriose Stellenanzeige des Krematoriums Meißen.  © Andreas Weihs

"Du kannst Dich mit Grundnahrungsmitteln selbst versorgen, weißt, wozu Dusche, Deo und Waschmaschine notwendig sind...", stand unter anderem in dem Gesuch, das Jörg Schaldach (54) vom Krematorium Meißen im Februar aufgab.

Jetzt hat sich ein geeigneter Kandidat gefunden.

"Mehr als 150 Leute haben sich auf die Anzeige beworben", sagt Schaldach stolz. "Mit so vielen Bewerbern hatte ich gar nicht gerechnet." Einige durften zum Probearbeiten kommen, am Ende fiel die Wahl auf einen Mann aus Coswig.

Robert Stransfeld-Schulze (32) kommt aber aus einem ganz anderen Metier: "Eigentlich bin ich Koch, habe zuletzt in Dresden gearbeitet", erzählt er. "Letztendlich waren vor allem die familienfreundlichen Arbeitszeiten ausschlaggebend, dass ich mich beworben habe."

Statt Braten vorbereiten, Gemüse putzen und Kartoffeln schälen holt Stransfeld-Schulze jetzt Leichen ab, zieht sie an und bereitet sie für die Einäscherung vor. "Der neue Job gefällt mir gut." Neben dem Probearbeiten musste der Coswiger auch den 40 Fragen umfassenden Einstellungstest auf der Homepage des Krematoriums bestehen.

Würde der Chef noch einmal mit so einer Anzeige nach neuen Mitarbeitern suchen? Definitiv! Weil 2019 wieder eine Stelle frei wird, textet Schaldach schon jetzt an einer ähnlich amüsanten Ausschreibung.

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Der ehemalige Koch bekam den Job: Jetzt hat er täglich mit Leichen zu tun und bereitet sie auf die Einäscherung vor.  © Petra Hornig