Wegen Kriminalität: Deutschlands Hochstapler Nummer 1 Gert Postel sagt Tschüss

Tübingen/Stuttgart - "Gute Morgen, Selbsthilfegruppe!". Mit diesen obligatorischen Worten begrüßte Deutschlands bekanntester Hochstapler Gert Postel stets seine Twitter-Gemeinde - doch nun ist Schluss.

15 Jahre arbeitete Gert Postel, gelernter Postbote" als "Hochstapler unter Hochstaplern" in mehreren psychiatrischen Kliniken.  © DPA

Am Sonntag war die Begrüßung Postels nämlich vermutlich zum letzen Mal zu lesen.

Denn an diesem Montag folgte ein Post mit einem abfotografierten Brief, mit dem er sich an seine Follower richtete. An die meisten dieser zumindest.

Es ist ein Abschiedsbrief des Twitter-Gotts Postel, der sich auf der Sozialen Platform zu viel Hass ausgesetzt fühlte und auch von hoher Kriminalität spricht.

Somit beendet Postel seine dreijährigen Twitter-Karriere, wobei er besonders durch Streits mit Satiriker Shahak Shapira auffiel (TAG24 berichtete) Shapira postete beispielsweise: "Das schöne an Gert ist dass er nicht mehr allzu lange leben wird".

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Wer ist überhaupt dieser Gert Postel?

Nach drei Jahren verabschiedet sich Postel nun von seiner Twitter-Gemeinde. (Fotomontage)  © DPA/Screenshot Twitter

Bekannt wurde der heute im baden-württembergischen Tübingen lebende Postel als Hochstapler. 15 Jahre gab sich Postel als Psychiater aus und war als solcher in verschiedenen Klinik angestellt. Einige Zeit war er sogar Oberarzt - doch ohne jegliche Qualifikationen in diesem Fachbereich. Postel ist ironischer Weise auch noch ausgebildeter Postbote.

Seine Zeit als Hochstapler beschreibt er gerne damit, dass er als Psychiater nur ein "Hochstapler unter Hochstaplern" war.

Auf Twitter äußerte sich Postel auch gerne über Politik. Somit kritisierte er beispielsweise Jens Spahn, der als gelernter Sparkassenkaufmann das Amt "Gesundheitsminister" inne hat. (TAG24 berichtete)

TAG24 thematisierte er ebenfalls bereits auf Twitter. Uns bezeichnete er als seine "Pressestelle".

In diesem Sinne verabschieden wir uns von Gert Postel und hoffen auf sein Twitter-Comeback.