Eine Straftat nach der anderen: Asylbewerber muss in den Knast

Karim B. (27) droht nach dem neuerlichen Urteil die Abschiebung.  © Ove Landgraf

Dresden - Während ein Großteil der Asylbewerber strafrechtlich unauffällig sind, belasten "Intensivtäter" unter den Flüchtlingen die Kriminalitätsstatistik.

Karim B. (27) dürfte einer von ihnen sein. Er benahm sich in Dresden bislang wie die Axt im Walde, beging eine Straftat nach der anderen. Jetzt bekam der Libyer die Quittung vom Amtsrichter: Karim muss 20 Monate in Haft. Und ihm droht die Abschiebung.

"Ich weiß nicht, was Sie sich denken! Wenn Sie nur hier sind, um andere Leute zu schädigen", schimpfte Richter Roland Wirlitsch (57). Karim B. war im April 2016 nach Deutschland gekommen. "Um zu arbeiten", so der Maler, der zuvor in Italien lebte. Zwei Monate später wurde sein Asylantrag abgelehnt. Aber Karim blieb, wurde auffällig wegen Körperverletzung und Diebstahl. Geldstrafen kümmerten ihn nicht.

Er machte weiter: Im Cafe Europa randalierte und prügelte er. Am Bischofsweg brach er mit einem Kumpel den Mazda von Bernd O. (66) ein. Der Rentner kam dazu, als die Diebe im Wagen saßen und Beute einsackten. "Er stieß mich weg und floh, wurde aber von einem Zeugen aufgehalten", so das Opfer.

Eine koreanische Touristin umarmte und küsste er unvermittelt, um ihr Handy zu klauen. Er wurde mit Rauschgift erwischt und prügelte eine Frau, die ihre Drogen nicht mit Sex zahlen wollte. "Ich bitte das Gericht um Gnade", sagte Karim.

Der Richter aber schickte ihn in Haft und sagte: "Ich möchte nicht wissen, wie hoch Ihre Dunkelziffer ist!" Da die Behörden ja nun wissen, wo er ist, könnte er abgeschoben werden.