Ist die Anti-Baby-Pille eine tickende Zeitbombe?
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AOK PLUS – Die Anti-Baby-Pille galt einst als Segen. Endlich konnten Frauen selbst entscheiden, ob sie ein Kind wollen oder nicht. Mittlerweile ist sie in Verruf geraten. Zurecht! Das belegt auch die neue Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)!
Viele Anti-Baby-Pillen haben gravierende Nebenwirkungen – die gefährlichsten sind Thrombosen.
Was junge Frauen über die Anti-Baby-Pillen wissen sollten, erfahrt Ihr hier:
Anti-Baby-Pillen – das sind die Nebenwirkungen

Thrombosen sind Blutgerinnsel, die tickende Zeitbomben sind, wenn sie im Körper auf Wanderschaft gehen.
Dann können sie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Lungenembolie verursachen und zu Behinderungen oder sogar zum Tod führen.
Auch Mädchen und junge Frauen können Thrombosen und Embolien erleiden! Je nach Pillenpräparat kann das Thromboserisiko auf das Drei- bis Vierfache steigen im Vergleich zu einer Frau, die nicht hormonell verhütet.
Rauchen, Übergewicht oder Diabetes verstärken das Thromboserisiko sogar zusätzlich.
Anzeichen für eine Thrombose sind starke Schmerzen oder Schwellungen sowie ein Spannungs- oder Schweregefühl im Bein, auch eine bläulich-rote Verfärbung oder ein Glänzen der Haut am Bein.
Typische Symptome einer Lungenembolie sind plötzlich auftretende Kurzatmigkeit oder Atemnot, atemabhängiger Brustschmerz, Herzrasen oder unerklärlicher Husten.
AOK-Studie belegt: Viele Frauen nehmen risikoreiche Pillen

Die Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegt: Rund ein Drittel der gesetzlich versicherten Mädchen und Frauen unter 23 Jahren in Deutschland nimmt die Pille.
Doch über die Hälfte von ihnen schluckt besonders risikoreiche Präparate – obwohl es auch weniger gefährliche Pillen gibt!
"Ich bin entsetzt, dass trotz aller vorhandenen Informationen noch immer so viele gefährliche Pillen für junge Frauen verordnet werden. Beschämend für meine Fachgruppe!", sagt Frauenärztin Dr. med. Claudia Schumann-Doermer.
Sie hat an der Leitlinie „Hormonelle Empfängnisverhütung“ mitgearbeitet, in der genau steht, welche Pille welche Wirkungen und Risiken hat.
Lebensgefahr wegen schöner Haut und Haare?

Das Problem: Gerade die Pillen, die schöne Haut und Haare und weniger Gewichtszunahme versprechen, zählen meist zu den gefährlicheren Präparaten.
Dazu sagt Dr. Schumann-Doemer: "Es gibt keine einzige Studie, die wissenschaftlich belegt, dass man von einer bestimmten Pille stark zunimmt.
Auch die positive Wirkung auf Haut und Haare ist nicht bewiesen: Nur ein einziger Wirkstoff verbessert nachweislich echte Akne. Die neueren Pillen, die laut Leitlinie im Einzelfall durchaus positive Effekte auf Haut und Haare haben können, sind oft risikoreicher."
Wichtig: Lasst Euch von Euren Ärztinnen und Ärzten genau beraten. Ihr müsst Euch bewusst entscheiden, ob Ihr bereit seid, für eine eventuell bessere Haut das höhere Risiko in Kauf zu nehmen oder nicht.
>>Hier geht’s zum ausführlichen Interview mit Frauenärztin Dr. med. Claudia Schumann-Doermer<<

Titelfoto: Copyright: akz