AOK-Studie belegt: Klassische Pille immer unbeliebter

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AOK PLUS – Seit mehr als 60 Jahren gilt die Anti-Baby-Pille als eines der wirksamsten Verhütungsmittel. Allerdings haben viele Präparate gravierende Nebenwirkungen wie Thrombosen und Embolien.

Eine neue Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) belegt, dass immer mehr Mädchen und junge Frauen sich mittlerweile gegen die Anti-Baby-Pille entscheiden.

Alle Infos zur Studie und welche Alternativen es gibt, erfahrt Ihr hier.

Immer weniger verhüten mit der klassischen Pille

Immer mehr Mädchen und junge Frauen entscheiden sich gegen die Anti-Baby-Pille und steigen auf andere Verhütungsmittel um.
Immer mehr Mädchen und junge Frauen entscheiden sich gegen die Anti-Baby-Pille und steigen auf andere Verhütungsmittel um.  © AOK PLUS

Die gute Nachricht: Weniger als ein Drittel der gesetzlich versicherten Mädchen und Frauen unter 23 Jahren in Deutschland nimmt die Anti-Baby-Pille.

Damit sind die Verordnungen der klassischen Pille seit Jahren rückläufig. Vor zehn Jahren ließ sich noch fast die Hälfte die Pille verschreiben.

Vermutet wird, dass die jungen Frauen von heute über soziale Medien besser über die Risiken der hormonellen Verhütung informiert sind.

AOK-Studie: Trend zu risikoärmeren Pillen

Der Trend geht zu risikoärmeren Pillen für Nebenwirkungen wie zum Beispiel Thrombosen und Embolien.
Der Trend geht zu risikoärmeren Pillen für Nebenwirkungen wie zum Beispiel Thrombosen und Embolien.  © AOK PLUS

Die schlechte Nachricht: Knapp die Hälfe von ihnen schluckt immer noch besonders risikoreiche Präparate – obwohl es auch weniger gefährliche Pillen gibt!

Und nimmt damit ein erhöhtes Risiko für tiefe Beinvenenthrombosen und Embolien in Kauf.

Zwar sind auch hier die Zahlen rückläufig, jedoch fallen die Verschiebungen in Richtung der risikoärmeren Wirkstoffe jedes Jahr geringer aus.

Risikoarme und risikoreiche Pillen – der Unterschied

Informiert Euch bei der AOK PLUS oder Eurem Arzt über risikoarme und risikoreiche Pillen.
Informiert Euch bei der AOK PLUS oder Eurem Arzt über risikoarme und risikoreiche Pillen.  © AOK PLUS

Kombinierte hormonale Verhütungsmittel (KOK) wie die Pille enthalten immer zwei Arten von Hormonen: Östrogene und Gestagene.

Enthalten die KOK-Präparate die Gestagene Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat, zählen sie zu den risikoärmeren Pillen.

Die Wahrscheinlichkeit für Thrombosen und Embolien sinkt. Geht es aber darum, eine Schwangerschaft zu verhindern, sind alle Pillen gleich wirksam.

Verordnungsanteil der Minipille gestiegen

Andere Verhütungsformen wie Kondom, Vaginalring und Hormonpflaster können auch eine Alternative sein.
Andere Verhütungsformen wie Kondom, Vaginalring und Hormonpflaster können auch eine Alternative sein.  © AOK PLUS

Frauen, die Kombinationspräparate nicht vertragen, können alternativ die Minipille nehmen, die ausschließlich Gestagen enthält. Ihr Verordnungsanteil stieg 2022 auf 2,78 Prozent.

Andere Verhütungsformen wie Vaginalring und Hormonpflaster machen zwei Prozent aus. Doch auch diese Alternativen sind nicht risikolos, da es sich ebenso um Hormonkombinationspräparate handelt.

Unsere Empfehlung: Lasst Euch von Eurer Ärztin oder Eurem Arzt auf Grundlage von Vorerkrankungen und individuellen Lebensumständen beraten und über die Risiken aufklären.

So könnt Ihr am besten entscheiden, wie Ihr verhüten wollt und ob Ihr das höhere Risiko in Kauf nehmen wollt oder nicht.

Die Pille wird für gesetzlich versicherte Mädchen und Frauen bis zum vollendeten 22. Lebensjahr von den Krankenkassen übernommen.

Hier findet Ihr außerdem Informationen, welche Verhütungsmethoden es noch gibt.

Titelfoto: AOK PLUS