Professorin erklärt: Achtsamkeit kann Depressionen bei Kindern vorbeugen
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AOK PLUS – Unter dem Motto "Gib mal acht – mit Henrietta" hat die AOK PLUS jetzt acht Tutorials für Kinder zum Thema Achtsamkeit auf YouTube veröffentlicht.
Die jeweils dreiminütigen Übungen wirken sich positiv auf Stresslevel, Verhalten und Wohlbefinden aus.
Eine achtsame Lebensweise hilft Kindern und Eltern mit Schwierigkeiten besser umzugehen.
Eine Professorin erklärt, wie Ihr mit Achtsamkeit Depressionen lindern und verhindern könnt.
Woran erkennt man Depressionen bei Kindern und Jugendlichen?

Viele Symptome können als Entwicklungsphasen durchrutschen. Deshalb muss man immer mit dem Zeitraum zuvor vergleichen und altersbedingte Besonderheiten beachten.
Obacht gilt, wenn mindestens zwei Hauptsymptome und ein Nebensymptom für Depressionen länger als zwei Wochen auftreten.
Der Arzt sollte dann körperliche Ursachen ausschließen und gegebenenfalls an Fachärzte bzw. Psychologen weitervermitteln.
Stets wichtig: Das Gespräch suchen und Hilfsangebote machen.

"Entscheidend ist, dass das Kind sich jemandem anvertraut und mit den trüben Gedanken nicht allein gelassen wird“, erklärt Prof. Dr. Katharina Wick (37).
Sie leitet den Studiengang "Psychische Gesundheit und Psychotherapie" an der SRH Hochschule für Gesundheit in Gera und ist als Entspannungstherapeutin für die AOK PLUS tätig.
Das sind die Hauptsymptome:
- Kinder oder Jugendliche können sich nur schwer aufraffen
- haben eine gedrückte Stimmung
- keine Freude mehr an Tätigkeiten, die ihnen bisher Spaß gemacht haben
Das sind mögliche Nebensymptome:
- Schlafstörungen
- Suizidgedanken
- Appetitlosigkeit
- vermindertes Selbstwertgefühl
- geringe Aufmerksamkeit und Konzentration
- psychosomatische Störungen wie Kopf- oder Rückenschmerzen.
So helfen Achtsamkeitsübungen bei Kindern und Jugendlichen

Durch die Pandemie hat sich die Lebensqualität bei vielen Kindern und Jugendlichen verschlechtert:
"Laut einer aktuellen Studie ist die Anzahl von Angststörungen und Depressionen stark gestiegen. Achtsamkeitsübungen können hierbei helfen und Erkrankungen vorbeugen", rät die Professorin.
Achtsamkeit = Aufmerksamkeit ohne Wertung
Achtsamkeit ist eine besondere eine Form von Aufmerksamkeit: "Dabei steht das bewusste Erleben und Wahrnehmen des Moments im Vordergrund, ganz ohne wertende Haltung. Schon einzelne Übungen können viel bewirken.
Bei Aufmerksamkeitsstörungen wie ADHS und ADS ist Achtsamkeit ein Werkzeug, um die Aufmerksamkeit gezielt zu steuern", erklärt Katharina Wick.
Achtsamkeit stärkt die seelische Stabilität!

Resilienz ist die Fähigkeit eines Menschen, auch in schwierigen Lebenssituationen mental gesund zu bleiben. In einer Studie kam heraus, dass ein Drittel der Kinder von Grund auf resilient sind.
Die gute Nachricht für die anderen zwei Drittel: Resilienz hat mehrere Faktoren, die man trainieren kann!
"Ein wichtiger Resilienzfaktor ist Akzeptanz. Achtsamkeitstraining kann helfen, Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind", so die Professorin.
Hier gibt’s das komplette Interview mit noch mehr Tipps für eine gesunde Psyche.
Titelfoto: AOK PLUS