Verdacht auf Scharlach? Das ist zu tun!

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AOK PLUS – "Himbeerzunge" – was nach einer süßen Nascherei klingt, ist ein typisches Symptom der verbreiteten Infektionskrankheit Scharlach.

Vor allem Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren stecken sich häufig mit der bakteriellen Infektion an. Doch auch Erwachsene können sich infizieren.

Die AOK PLUS erklärt, woran Ihr die Krankheit erkennt.

Wie erkenne ich Scharlach?

Erste Symptome einer Scharlach-Infektion sind Fieber, Halsschmerzen sowie die sogenannte "Himbeerzunge".
Erste Symptome einer Scharlach-Infektion sind Fieber, Halsschmerzen sowie die sogenannte "Himbeerzunge".  © Adobe Stock

Seit Wochen gibt es einen steilen Anstieg an Scharlach-Erkrankungen. Nach den Corona-Jahren erlebt die Infektion wie viele Atemwegserkrankungen europaweit ein regelrechtes Hoch. Die Werte erreichen nun fast wieder Vor-Corona-Niveau.

Scharlach gilt als Kinderkrankheit, da besonders Fünf- bis Zwölfjährige gefährdet sind. Pro Jahr stecken sich etwa 5 von 1.000 Kindern an. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Kinderkrankheiten ist es möglich, mehrfach daran zu erkranken – eben auch als Erwachsener.

Auf diese Symptome solltest Du achten:

Nach einer Ansteckung zeigen sich üblicherweise nach ein bis drei Tagen erste Beschwerden wie Hals- und Kopfschmerzen, entzündete Mandeln, Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen.

Typisch ist die sogenannte "Himbeerzunge": Dabei färbt sich die zunächst weiß belegte Zunge tiefrot – deshalb heißt es auch "scharlachrot". Zudem zeigt sich häufig ein trockener, rötlicher Hautausschlag. Mundpartie, Handinnenflächen und Fußsohlen bleiben dabei meist ausgespart.

Nicht alle Symptome treten im Fall von Scharlach immer oder gleichzeitig auf. Gerade bei Erwachsenen fehlen oft die typischen Beschwerden. Dadurch wird Scharlach häufig spät erkannt oder sogar übersehen.

Wie gefährlich ist Scharlach?

Die Einnahme von Antibiotika bei einer Scharlach-Infektion schützt vor Komplikationen.
Die Einnahme von Antibiotika bei einer Scharlach-Infektion schützt vor Komplikationen.  © Adobe Stock

Scharlach ist hochansteckend. Die Infektion verbreitet sich über bakterienhaltige Tröpfchen beim Husten oder Niesen und bei engem Körperkontakt.

Mit Antibiotika ist Scharlach grundsätzlich gut behandelbar und schon nach 24 Stunden besteht keine Ansteckungsgefahr mehr. Ohne Antibiotika sind Erkrankte jedoch bis zu drei Wochen ansteckend!

Die Antibiotika-Behandlung beugt außerdem möglichen Komplikationen vor. Die Infektion kann sich beispielsweise im Körper ausbreiten und zu Entzündungen des Mittelohres, der Nebenhöhlen und der Lunge führen.

Sehr selten, aber sehr gefährlich sind das rheumatische Fieber und eine Blutvergiftung, wenn die Bakterien über eine Wunde ins Blut gelangen.

Deshalb: Die Einnahme von Antibiotika nie abbrechen, auch wenn die Beschwerden verschwunden sind. Nur so werden alle Erreger abgetötet!

Bei Symptomen: Kontakte meiden und Hausarzt aufsuchen

Wer eine Scharlach-Infektion bei sich oder seinen Kindern vermutet, sollte seinen Haus- oder Kinderarzt kontaktieren.
Wer eine Scharlach-Infektion bei sich oder seinen Kindern vermutet, sollte seinen Haus- oder Kinderarzt kontaktieren.  © Adobe Stock

Auftretende Symptome sollten unbedingt vom Hausarzt oder von der Hausärztin abgeklärt werden!

Schon bei dem Verdacht auf eine Infektion dürfen Kinder laut Infektionsschutzgesetz nicht in Kindertagesstätte oder Schule und sollten nicht mit anderen Kindern spielen.

Auch für den Rest der Familie gilt es aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr vorsichtig zu sein. Erwachsene dürfen bei Scharlach oder dem Verdacht darauf keine Tätigkeiten mit Kontakt zu anderen Personen ausüben.

Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, sind generell alle Maßnahmen zur Vorbeugung von Erkältungs- und Atemwegskrankheiten wie regelmäßiges gründliches Händewaschen sinnvoll. Eine Schutzimpfung gegen Scharlach gibt es nicht.

Angebot der AOK PLUS

Erwachsene können ihre Symptome in der App AOK NAVIDA checken.
Erwachsene können ihre Symptome in der App AOK NAVIDA checken.  © Adobe Stock

Du bist unsicher, ob Du an Scharlach erkrankt bist und zum Arzt sollst oder nicht?

Für Erwachsene hat die AOK PLUS folgenden Tipp:

Über den Symptomcheck in der AOK NAVIDA-App kannst Du einfache Fragen zu Deinen Symptomen beantworten. Das geprüfte und zugelassene Medizinprodukt liefert dann eine erste Einschätzung und passende Handlungsempfehlungen.

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