Ich räume meinen Schreibtisch und helfe im Gesundheitsamt
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Sachsen/Thüringen – Die Gesundheitsämter kommen an ihre Grenzen und brauchen dringend Unterstützung! Das lassen sich die AOK PLUS-Mitarbeiter nicht zweimal sagen und greifen bei organisatorischen Tätigkeiten den Ämtern unter die Arme.
Wir berichten Euch von vier Leuten, die ihren Schreibtisch bei der AOK PLUS zeitweise geräumt haben und jetzt Gesundheitsämter unterstützen!
AOK PLUS-Mitarbeiter helfen Gesundheitsämtern

Statt Krankengeld für die AOK-Versicherten zu berechnen, IT-Projekte zu managen, sich im Außendienst um junge Familien zu kümmern oder den Kontakt zu Arbeitgebern zu halten, helfen die AOK-Mitarbeiter in den Gesundheitsämtern mit.
Genauer gesagt, springen sie in Sonneberg, Pirna, Riesa und im Saale-Unstrut-Kreis seit Anfang November ein. Ziel: die Infektionszahlen nach unten drücken.
Und das sieht so aus:
In den Ämtern erfassen sie Namen, Adressen und Telefonnummern von positiv Getesteten in langen Exceltabellen und liefern diese ans Robert-Koch-Institut.
Zudem rufen sie Infizierte an und erklären ihnen, dass sie in Quarantäne müssen und was das genau für den weiteren Ablauf bedeutet.
Auch fragen sie Infizierte nach ihren Kontaktpersonen und begutachten die Situation in Pflegeheimen, erstellen dort Hygienekonzepte oder helfen bei Datensicherheitsproblemen.
Das sagen die AOK-Helden:

Als Helden fühlen sie sich nicht. Aber Laszlo Dombovari sagt z.B.: „Ich habe das gute Gefühl, im Moment – auch zu Weihnachten – an der richtigen Stelle etwas Sinnvolles zu tun.“
Auch Mitarbeiterin Katja Rebhan, welche normalerweise bei der AOK PLUS in Sonneberg Krankengeldanträge von Versicherten bearbeitet, unterstützt seit Anfang November freiwillig im Gesundheitsamt.
„Man hatte doch in den Nachrichten schon länger gehört, dass da Land unter und die Kontaktnachverfolgung kaum zu schaffen ist. Also hab ich mir gesagt, das mache ich jetzt mal“, so Katjana Rebhan.
Und Mitarbeiterin Sabine Brandt hat bereits mehr als 150 Menschen während ihres befristeten Einsatzes angerufen und mehr als 50 mal Quarantäne über Personen oder Haushalte verhängt.
„Oft bis abends halb acht oder acht Uhr. Man will ja fertig werden. Da schaut keiner im Team auf die Uhr“, erzählt Sabine Brandt.

Emotional wurde es auch schon bei Angela Noatzsch. Die Keyaccount-Managerin der AOK PLUS unterstützt im Gesundheitsamt Riesa.
Sie telefoniert im Erstkontakt mit Corona-Patienten, deren Infektion per Test festgestellt wurde, fragt Symptome ab, erkundigt sich nach Grunderkrankungen, spricht Quarantäne aus und fragt nach Arbeitgebern.
Zwei Stunden hat das bislang längste Gespräch gedauert: „Da ging es für eine infizierte Frau um den Umgang sowohl mit ihrer Tochter als auch mit den pflegebedürftigen alten Eltern. Sehr emotional und schwierig“, erzählt sie.
Die ältesten Corona-Patientinnen, mit denen sie zu tun hatte, waren zwei Hundertjährige. Dass eine von beiden geheilt aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte, sei wie ein Wunder.
Wir Ihr seht, halten alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen tatkräftig zusammen und unterstützen sich gegenseitig.
Denn gemeinsam ist man stark.
Titelfoto: AOK PLUS