Trotz Krankheit verzichtet diese Siebenjährige auf Nichts!

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Brand-Erbisdorf - Unbeschwert Trampolin springen oder Schwimmen gehen. Das war für Hanna, die an Diabetes erkrankt ist, bis vor kurzem nur mit viel Aufwand möglich. Eine neue Technik hat ihren Alltag jedoch enorm erleichtert.

Hannas Geschichte gibt's hier im Video:

Die siebenjährige Hanna schlägt sich tapfer. Dennoch war die Messung des Blutzuckerwertes im Finger bisher mit viel Aufwand und Schmerzen verbunden.
Die siebenjährige Hanna schlägt sich tapfer. Dennoch war die Messung des Blutzuckerwertes im Finger bisher mit viel Aufwand und Schmerzen verbunden.
Es fing alles im Februar 2016 an. Bei der Siebenjährigen wurde Diabetes Typ-1 festgestellt. Für die Eltern ein riesiger Schock: „Wir waren total aufgelöst. Es war kein Beinbruch. Kein Schnupfen, der wieder vergeht“, sagt Hannas Mama.

So viel Schicksal kann nur langsam verdaut werden - auch für Hanna. „Es war schwer zu verstehen, dass sie nach zwei Wochen Krankenhausaufenthalt immer noch krank sein soll.“ Großwerden mit Diabetes ist nicht einfach, nicht immer unbeschwert. Hinter der Leichtigkeit des Alltags stecken viele Anstrengungen.

Finger waren zerstochen

Ohne von außen zugeführtes Insulin gerät Hannas Körper nämlich in einen lebensbedrohlichen Zustand. Um akute Entgleisungen des Stoffwechsels und Organschäden zu verhindern, muss sie mehrfach täglich den Blutzucker bestimmen. Das heißt, Hände waschen, Messgerät rausholen, in den Finger piksen und Blut auf einen Teststreifen streichen.

Diese Prozedur wiederholt sich mehrmals am Tag, auch nachts. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Hanna unterzuckert und ins Koma fällt. Diszipliniert und tapfer erträgt sie diese Messungen.

Doch mit der Zeit hinterlässt diese Messmethode ihre Spuren. „Meine Finger waren bald ganz zerstochen. Ich wusste gar nicht mehr, wo ich hinstechen sollte“, sagt Hanna mit leiser Stimme.

Eben mal Schwimmen gehen oder Fahrrad fahren. Jeder Ausflug war mit viel Aufwand verbunden.

Nur so groß wie eine Zwei-Euro-Münze und mit großer Auswirkung: 24-Stunden-Zuckermessung.
Nur so groß wie eine Zwei-Euro-Münze und mit großer Auswirkung: 24-Stunden-Zuckermessung.

Ein großes Stück Lebensqualität gewonnen

Für eine massive Erleichterung in Hannas Diabetes-Alltag sorgt das neue Messsystem Free-Style Libre. Am Oberarm der Siebenjährigen ist nun ein Sensor, etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze, aufgeklebt.

Der Fühler liegt dicht unter der Haut, misst und speichert permanent den aktuellen Glukosewert. Der Sensor kann bis zu 14 Tage am Körper bleiben.

Nix mehr mit Teststreifen, Schmerzen und Blutvergießen!

„Ich kann jetzt messen, wann und wo ich möchte“, sagt Hanna. Unterwegs, beim Schwimmen, in der Schule oder beim Spielen mit ihren Freunden – mit einer einfachen Bewegung erfährt sie schnell und unkompliziert ihren Glukosewert. „Gerade wenn wir nachts messen müssen, ist dieses System eine große Erleichterung“, bestätigt Hannas Papa.

Übernahme durch die AOK PLUS


Natürlich ist diese neue Technik nicht ganz billig. Ungefähr 120 Euro sind jeden Monat für die Sensoren fällig. Für viele Diabetes-Patienten eine Menge Geld und zum Teil nicht zu bezahlen. Zudem ist das Flash-Glukose-System keine gesetzliche Standard-Kassenleistung.

Jedoch kann es auch mal ganz schnell und unbürokratisch vonstattengehen, wenn Versicherte Zugang zu Innovationen fordern, die ihnen den Umgang mit ihrer Erkrankung erleichtern.

Daher übernimmt die AOK PLUS seit Anfang des Jahres die Kosten für das Lesegerät und für die Sensoren. Und die Nachfrage ist hoch.

Bisher gingen schon mehr als 3.000 Anträge auf Kostenübernahme bei der AOK PLUS ein. „Diese Kostenübernahme gibt uns mehr Freiheit und Sicherheit für den Alltag“, sagen Hannas Eltern.

Und für die Siebenjährige kehrt ein Stück Normalität zurück, so dass sie trotz ihrer Krankheit ein Leben wie jedes andere Mädchen auch führen kann.

Dank der neuen Messmethode kann Hanna jetzt unbeschwerter leben!
Dank der neuen Messmethode kann Hanna jetzt unbeschwerter leben!  © AOK PLUS