Betrug im Gesundheitswesen: So geht die AOK PLUS dagegen vor!

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Sachsen/Thüringen – Gefälschte Rezepte, manipulierte Abrechnungen, unrechtmäßig bezogene Leistungen: Die AOK PLUS geht konsequent gegen Betrug vor!

Hier geht es um Geld, das dringend für kranke und pflegebedürftige Menschen gebraucht wird – die Rede ist vom sogenannten "Fehlverhalten im Gesundheitswesen".

Doch wie schlimm ist es wirklich und wie könnt Ihr die Krankenkasse dabei unterstützen? AOK PLUS-Bereichsleiter Olaf Schrodi klärt auf! 

AOK PLUS-Bereichsleiter Olaf Schrodi.
AOK PLUS-Bereichsleiter Olaf Schrodi.  © AOK PLUS

„Abrechnungsbetrug, Fehlverhalten und Korruption fügen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung hohe finanzielle Schäden zu. 

Das ist Geld der Beitragszahler, das nicht mehr für die Versorgung kranker und pflegebedürftiger Menschen zur Verfügung steht!

Die Mehrzahl unserer Vertragspartner und Dienstleister im Gesundheitswesen rechnet jedoch ordnungsgemäß ab. Die Tätigkeit des Bereichs Fehlverhalten ist sehr wichtig – denn neben erfolgreichen Rückforderungen für die AOK PLUS oder Strafanzeigen gegen Betrug, wirkt sie auch präventiv“, so Olaf Schrodi.

Grundsätzlich zeigt die Auswertung (2018/19): 

Nicht hinter jedem Fall von Verdacht auf Fehlverhalten steckt ein Betrug und nicht jeder Verdacht erhärtet sich. Auch hat nicht jeder Verstoß einen strafrechtlichen Hintergrund. Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es auch in Sachsen und Thüringen Missbrauch im Gesundheitswesen gibt. 

Immerhin hat sich in über 43 Prozent der abgeschlossenen Fälle ein Verdacht auf Fehlverhalten bestätigt.

753 Hinweise in zwei Jahren:

© Aleksandr Davydov

Insgesamt erhielt die AOK PLUS ganze 753 Hinweise im Zeitraum vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2019 – davon 551 aus Sachsen, 181 aus Thüringen und 21 überregionale. 

Jeder Hinweis wird registriert und bearbeitet! 

Ein Drittel der Fälle kam aus den Fachbereichen des eigenen Hauses, wie beispielsweise die Rechnungsprüfung oder Zulassungsabteilung der AOK PLUS

Zwei Drittel sind Hinweise von externen Quellen, dazu gehören Institutionen wie beispielsweise die Staatsanwaltschaft oder andere Krankenkassen, aber auch ehemalige Angestellte geben Hinweise auf Fehlverhalten.

Insgesamt konnten die Kollegen der Fehlverhaltensbekämpfung im Zeitraum 2018/2019 über 1 Million Euro an die AOK PLUS zurückführen.

Geld, das nun wieder für die Behandlung kranker und pflegebedürftiger Menschen zur Verfügung steht. 

Die meisten Verdachtsmomente, nämlich 296, ergaben sich im Übrigen im Leistungsbereich der Pflegeversicherung und der häuslichen Krankenpflege. 

Am häufigsten (in 43 Prozent der Fälle) werden nicht erbrachte Leistungen in Rechnung gestellt. An zweiter Stelle folgt mit 17 Prozent der Leistungsmissbrauch. Die Abrechnung nicht mit vertragsgemäßer Qualifikation erbrachter Leistung steht mit 13 Prozent an dritter Stelle.

Bleibt noch die Frage: Wie kann man Fehlverhalten im Gesundheitswesen bekämpfen?

Ganz einfach:

Wenn Ihr ein Fehlverhalten im Gesundheitswesen bemerkt, solltet Ihr unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 10590 14000 Euren Verdacht sofort melden

Über jeden Hinweis ist die AOK PLUS dankbar!

Titelfoto: AOK PLUS