Wie aus alltäglichen Infektionen Gefahr werden kann
ANZEIGE
AOK PLUS – Ein aufgeschlagenes Knie beim Spielen, eine verschleppte Blasenentzündung oder ein entzündeter Zahn: Alltagssituationen, die fast jede Familie kennt.
Meistens heilen solche Infektionen problemlos ab. Doch selten kann daraus eine Sepsis entstehen, auch "Blutvergiftung" genannt.
Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages am 13. September erklärt die AOK PLUS, wie eine Sepsis erkannt wird und was zu tun ist!
Lebensbedrohliche Immunreaktion: Was eine Blutvergiftung tatsächlich ist

Der Begriff "Blutvergiftung" führt in die Irre: Es handelt es sich nicht um Gift im Blut, sondern um eine lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems auf eine Infektion.
Jährlich erkranken mindestens 230.000 Menschen in Deutschland daran.
Folgende Situationen können eine Sepsis verursachen!
Sepsis bedeutet: Der Körper kämpft so stark gegen Bakterien, Viren oder Pilze, dass er das eigene Gewebe und Organe schädigt.
Viele verbinden das vor allem mit Krankenhausaufenthalten, doch die meisten Fälle entstehen zu Hause.
Kinder können etwa nach einer Mittelohr- oder Mandelentzündung betroffen sein, wenn die Entzündung unbemerkt weiterwandert.
Bei Erwachsenen sind häufig Blasenentzündungen, Lungenentzündungen, Zahnentzündungen oder schlecht versorgte Wunden der Auslöser.
Auch kleine Verletzungen, die sich durch Schmutz oder Insektenstiche entzünden, können eine Eintrittspforte für Keime sein.
Das sind die Symptome

Die Warnzeichen sind wichtig: Plötzliches hohes Fieber oder Schüttelfrost, schneller Herzschlag, beschleunigte Atmung, starke Schmerzen oder ein ungewöhnlich starkes Krankheitsgefühl.
Kinder wirken manchmal extrem schläfrig oder ungewöhnlich still. Auch blasse oder fleckige Haut kann ein Hinweis sein.
Wer solche Symptome bei sich selbst, dem Partner oder dem Kind bemerkt, sollte sofort handeln: nicht abwarten, sondern umgehend ärztliche Hilfe suchen – im Zweifel über den Notruf 112.
Denn je früher eine Sepsis erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
So kann das Risiko einer Blutvergiftung gesenkt werden

Vorbeugen lässt sich ebenfalls viel! Wunden immer gründlich reinigen und desinfizieren, Infektionen ernst nehmen und bei anhaltenden Beschwerden nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen.
Impfungen gegen Grippe oder Pneumokokken können das Risiko zusätzlich verringern.
Wissenschaftlich geprüfte Infos zu Sepsis findet Ihr im Online-Gesundheitsmagazin der AOK und bei der Initiative "Deutschland erkennt Sepsis".
Titelfoto: 123rf, dragoscondrea