Freischütz in Plauen: Das ist an dieser Oper so besonders
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Plauen/Vogtland – Das Theater Plauen-Zwickau zeigt ab dem 7. Oktober in Plauen den "Freischütz" von Carl Maria von Weber. Am 5. November startet das Stück in Zwickau.
Das Besondere: Der Regisseur holt für diese Oper die Zwickauer Rollstuhltanzgruppe "Modus Vi Vendi" auf die Bühne.
Alle Infos zum Projekt bekommt Ihr hier.
Unterstützt wird die Zusammenarbeit durch die AOK PLUS

Dirk Löschner, Regisseur und Intendant des Theaters Plauen-Zwickau, lässt in seiner aktuellen Inszenierung Kriegsversehrte nach dem ersten Weltkrieg den "Freischütz" spielen.
Die Oper handelt vom Jägerburschen Max, der – von Versagensängsten geplagt – sich dunklen Mächten anvertraut, um seine geliebte Agathe als Braut zu gewinnen.
Oper mit inklusivem Ensemble
Löschners Figuren leben mit den physischen und psychischen Folgen des Krieges.
Doch erst durch den Auftritt der Gruppe "Modus Vi Vendi" aus Zwickau wird die Oper wirklich inklusiv: Anders als die allermeisten Darstellerinnen und Darsteller behinderter Charaktere in Film, Fernsehen und Theater sind viele Mitglieder der Rollstuhltanzgruppe im täglichen Leben tatsächlich ständig oder zeitweise auf den Rollstuhl angewiesen.
"Bei uns sind Menschen mit oder ohne Behinderung dabei. Wir leben Inklusion", sagt Marina Eichhorn, die Vorsitzende der Gruppe.
Rollstuhltanz gibt es in Zwickau bereits seit den frühen 90ern. Ob Walzer, Tango, orientalischer Tanz oder Musicals: das Repertoire der Selbsthilfegruppe ist breit. "Tanzen gibt uns Selbstbewusstsein und macht einfach glücklich", sagt Jenny List, die im Rollstuhl tanzend auch bei der Oper mitwirkt.
Premieren in Plauen und Zwickau

Die Premiere in Plauen ist am 7. Oktober, die in Zwickau am 5. November.
"Der Freischütz“ wird bis Ende Januar 2024 in beiden Städten gezeigt, jedes Mal werden mehrere Tanzpaare von "Modus Vi Vendi" im ersten Akt auf der Bühne sein.
Für die Gruppe bedeutet es einen hohen Organisationsaufwand, Oper, Jobs und Familien unter einen Hut zu bringen.
Doch "Modus Vi Vendi" sehen in der Zusammenarbeit mit dem Theater Plauen-Zwickau auch eine Chance, in der Öffentlichkeit sichtbarer zu werden, sagt Marina Eichhorn.
Wenn es nach Dramaturgin Christina Schmidt geht, findet in Zukunft mehr inklusives Theater statt.
"An den Theatern soll es nicht scheitern – doch es braucht Partner, damit die Projekte finanziert werden können." Das Mitwirken von "Modus Vi Vendi" in „Der Freischütz“ unterstützt die AOK PLUS im Rahmen der projektbezogenen Förderung für Selbsthilfegruppen und ermöglicht damit die Fahrten zu den Proben und Vorstellungen.
AOK PLUS unterstützt Selbsthilfegruppen
Die AOK PLUS unterstützt die gesundheitsbezogene Selbsthilfe durch finanzielle und infrastrukturelle Hilfen seit mehr als 30 Jahren.
Im Jahr 2022 stellen die gesetzlichen Krankenkassen 87,2 Millionen Euro für die Unterstützung der Selbsthilfe zur Verfügung. Davon unterstützt allein die AOK PLUS die Selbsthilfe mit rund 32,2 Millionen Euro
So findest Du Gruppen und Ansprechpartner in Deiner Nähe

Die Landeskontaktstelle Selbsthilfe Sachsen – LAKOS Sachsen und die Landeskontaktstelle Selbsthilfe Thüringen – LaKoST geben Dir gern Auskunft über Fördermöglichkeiten und Gruppen in Deiner Nähe.
Wenn Du selbst in einer Gruppe aktiv bist und mit Deiner Selbsthilfegruppe Projekte planst, könnt Ihr Euch direkt bei der AOK PLUS informieren, wie und wo Ihr einen Antrag stellen könnt.
Die Gesundheitskasse vergibt Fördermittel an Selbsthilfegruppen, Landesverbände, Landesorganisationen und Kontaktstellen.
Jeder kann nach Prüfung auf Förderfähigkeit einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.
Titelfoto: André Leischner, Theater Plauen-Zwickau