AOK Plus-Vorstand warnt: Bitte geht zum Arzt!

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Sachsen – Während der dritten Corona-Welle sind weniger Herzinfarkte und Schlaganfälle in sächsischen Krankenhäusern behandelt worden als im gleichen Zeitraum im Jahr 2019!

Das haben die AOK PLUS und das Wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen herausgefunden.

Denn von März bis Mai 2021 betrug der Rückgang in den Kliniken des Freistaates über 10 Prozent.

Was auf den ersten Blick nach einer positiven Nachricht klingt, hat aber einen schockierenden Hintergrund!

Weniger Behandlungen in Krankenhäusern

AOK PLUS-Vorstandsvorsitzender Rainer Striebel rät trotz Pandemie, Arztuntersuchungen wahrzunehmen.
AOK PLUS-Vorstandsvorsitzender Rainer Striebel rät trotz Pandemie, Arztuntersuchungen wahrzunehmen.  © AOK PLUS

Die AOK PLUS sieht diesen Rückgang mit Sorge. Leider legt dieser nahe, dass Notfälle nicht behandelt wurden.

"Ich kann nur immer wieder an die Menschen in Sachsen appellieren, bei Notfallsymptomen auch während der Pandemie einen Arzt aufzusuchen oder den Notruf zu wählen", sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS.

Striebel warnt daher: "Gerade bei Schlaganfällen, aber auch bei Herzinfarkten, ist eine umgehende Behandlung wichtig, Minuten sind dabei entscheidend. Auch können nur so langfristige gesundheitliche Folgeschäden vermieden werden."

Doch nicht nur wegen Notfällen sind weniger Menschen behandelt worden. Auch Hüftprothesen aufgrund von Arthrose sind deutlich weniger eingesetzt worden, da viele Operationen verschoben wurden.

Behandlungen werden nicht wahrgenommen

© Copyright: wavebreakmediamicro

Behandlungen von Herzinsuffizienz, Diabetes oder chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), die auch ambulant durchgeführt werden könnten, nahmen sogar um rund 20 bis rund 50 Prozent ab!

Sorgen bereitet der AOK PLUS der Rückgang an Operationen aufgrund einer Brustkrebserkrankung.

Diese sind während der zweiten (Oktober 2020 bis Februar 2021) und dritten Welle um rund 10 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 zurückgegangen.

Denkbar ist, dass dies auf fehlende bzw. ausgebliebene Früherkennungsuntersuchungen zurückzuführen ist.

Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind auch die Heilungschancen. Daher sollten Früherkennungsuntersuchungen nicht verschoben werden!

Eine Übersicht der möglichen Früherkennungsuntersuchungen bietet die AOK PLUS HIER.

Fazit: Über alle Leistungsbereiche hinweg verzeichneten die Sächsischen Krankenhäuser während der dritten Welle einen Rückgang der Fallzahlen von 15 Prozent – etwas weniger als während der ersten beiden Wellen.

© AOK PLUS

Titelfoto: AOK PLUS