Sorgt ein neuer Dresdner Einkaufstempel für weniger Shopping in der City?
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Dresden – Nimmt die Vielfalt der kleinen und mittleren Einzelhändler in der Dresdner Innenstadt durch mehr Konkurrenz bald noch weiter ab?
Das befürchtet der Handelsverband Sachsen im Hinblick auf den geplanten Globus-Markt in der Friedrichstadt und klärt über die negativen Folgen des Neubaus auf.
Hier ist alles Wichtige zusammengefasst.
Globus-Markt in Dresden: Handelsverband hat Bedenken

Der vielfältige Einzelhandel in Dresden hat es schwer: Leerstand, Personalmangel und die Konkurrenz zu größeren Handelsketten, die sich weiter außerhalb ansiedeln.
Viele dieser Probleme könnten bald noch verschärft werden, wenn in der Friedrichstadt zwischen Hamburger und Bremer Straße ein neuer, riesengroßer Globus-Supermarkt gebaut wird.
Denn der befindet sich dann genau vor den Toren der Innenstadt und lockt mit kostenlosen Parkplätzen sowie einem riesigen Sortiment von 100.000 Produkten.
Globus wäre außerdem gleichgestellt mit dem Elbepark und dem Kaufpark Nickern.
Der Handelsverband Sachsen befürchtet deshalb, dass der Markt ein Grund dafür sein könnte, dass noch weniger Menschen in der Innenstadt einkaufen und es gerade die kleinen Geschäfte noch schwerer haben werden, als es ohnehin schon der Fall ist.
Hier erklärt der Verband ganz genau, warum die Pläne der Vielfalt des Handels in Dresden schaden.
Immer mehr Verkaufsfläche – immer weniger Geld

In Sachsen gilt laut Landesentwicklungsplan die Regel: Großflächiger Einzelhandel darf die Versorgungsfunktion eines Stadtviertels nicht beeinträchtigen.
Solche dürfen "Weder durch Lage, Größe des Vorhabens oder Folgewirkungen auf das städtebauliche Gefüge haben [...] oder die verbrauchernahe Versorgung [...] beeinträchtigen" – so der Plan (LEP Z. 2.3.2.5.).
Schon bestehende kleine sowie mittlere Geschäfte in einem Stadtteil dürfen durch die Ansiedlung von Großmärkten nicht in ihrer Existenz gefährdet werden.
Doch gilt das beim geplanten Globus-Markt in der Friedrichstadt wirklich?
Der Handelsverband Sachsen wirft den Verantwortlichen vor, dass eben genau das in der Friedrichstadt, wahrscheinlich sogar bis in die Altstadt hinein, passierten könnte.
Denn nach eigenen Schätzungen würde der neue Riesen-Supermarkt der Innenstadt und Nahversorgung jährlich 45 Millionen Euro an Kaufkraft in der Landeshauptstadt entziehen!
Besonders bedroht sind davon kleinere Läden für Textil- und Lederwaren, Uhren und Schmuck, Schreibwaren oder Elektronikartikel, die zu einem abwechslungsreichen Einkaufserlebnis beitragen.
Das sind die Partner der Initiative
Handelsverband Sachsen e. V.
Geschäftsstelle Region Ostsachsen
Könneritzstraße 3
01067 Dresden
Kontakt:
Tel.: 0351/86706-0
E-Mail: hvs-dresden@handel-sachsen.de
Titelfoto: TAG24/Marc Körner