Globus-Markt in Dresden sorgt für Bedenken bei Händlern in der City

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Dresden – Ein Stadtviertel lebt von Wohnqualität, Treffpunkten und kurzen Wegen – und nicht von riesigen Supermärkten. Das findet der Handelsverband Sachsen im Hinblick auf den geplanten Globus-Markt.

Die Handelskette will in der Dresdner Friedrichstadt einen neuen übergroßen Standort mit 8.000 Quadratmetern Verkaufsfläche bauen.

Doch das könnte laut Meinung des Handelsverbands bedeuten, dass das Stadtviertel langfristig zum reinen Einzelhandelsstandort degradiert wird.

Geplanter Globus-Markt in Dresden schadet der Friedrichstadt

An der Hamburger Straße in Dresden soll ein neuer Supermarkt der Kette Globus gebaut werden.
An der Hamburger Straße in Dresden soll ein neuer Supermarkt der Kette Globus gebaut werden.  © TAG24/Marc Körner

In Dresden sorgt derzeit ein geplantes Großprojekt für Diskussionen: Im Stadtteil Friedrichstadt soll ein großer Globus-Supermarkt gebaut werden.

Entstehen soll der riesige Markt auf dem Gelände zwischen Hamburger und Bremer Straße, wo sich ehemals eine Erstaufnahme-Einrichtung für Geflüchtete befand.

Schwierig ist allerdings, dass die Genehmigung des Stadtrats für den Neubau entgegen Meinung der klaren Mehrheit in den Stadtbezirksbeiräten erteilt wurde.

Auch viele Anwohner sind mit dem geplanten Globus-Markt nicht einverstanden.

Der sächsische Handelsverband und die Händler in der Innenstadt befürchten außerdem weitere negative Auswirkungen, die hier im Detail vorgestellt werden.

Dresdner Stadtteil wird zum Gewerbegebiet degradiert

Durch den Globus-Markt könnte die Friedrichstadt immer mehr zum reinen Gewerbegebiet werden.
Durch den Globus-Markt könnte die Friedrichstadt immer mehr zum reinen Gewerbegebiet werden.  © TAG24/Marc Körner

Der Stadtrat hat dem Bau des neuen Globus-Markts bereits zugestimmt – Was ist also eigentlich das Problem daran?

Ganz einfach: Um die Ansiedlung zu ermöglichen, muss geltendes Baurecht umschifft werden.

Denn laut sächsischem Landesentwicklungsplan ist großflächiger Einzelhandel nur an städtebaulich integrierten Standorten oder in vorhandenen zentralen Versorgungsbereichen zulässig.

Die Fläche zwischen Bremer und Hamburger Straße ist aber aktuell weder das eine noch das andere!

Nach dem Willen der Stadt würde dieses Grundstück in einen komplexen Einzelhandelsstandort (KES) umgewidmet werden und wäre somit gleichwertig mit dem KaufPark Nickern und dem Elbepark.

Das bedeutet aber auch, dass die Entwicklung der Friedrichstadt rund um den neuen Globus klar in Richtung Einzelhandel & Gewerbe vorgezeichnet wäre – ganz entgegen einem anwohnerfreundlichen Ausbau des Stadtteils.

Hier könnt Ihr alles noch einmal ganz genau nachlesen.

Diese Partner sind Teil der Initiative

Handelsverband Sachsen e. V.
Geschäftsstelle Region Ostsachsen
Könneritzstraße 3
01067 Dresden

Kontakt:

Tel.: 0351/86706-0
E-Mail: hvs-dresden@handel-sachsen.de

Titelfoto: TAG24/Marc Körner