Hier droht in Dresden bald noch mehr Verkehrslärm

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Dresden – "Dresden braucht lebhaften Handel statt einen gigantischen Einkaufstempel!" Das finden der Handelsverband Sachsen e. V. und viele Händler in der Landeshauptstadt.

In der Friedrichstadt soll nämlich bald mit dem Bau eines großen Globus-Supermarkts begonnen werden, der bei Anwohnern und Händlern gleichermaßen umstritten ist.

Der Markt bringt einige Nachteile für die Lebensqualität im Viertel und der gesamten Stadt mit sich.

Hier erfahrt Ihr mehr zu den Argumenten gegen den Neubau.

Neuer Globus-Markt in Dresden spaltet die Gemüter

In der Dresdner Friedrichstadt soll ein riesiger Globus-Markt gebaut werden. Noch stehen hier Baracken für Flüchtlinge.
In der Dresdner Friedrichstadt soll ein riesiger Globus-Markt gebaut werden. Noch stehen hier Baracken für Flüchtlinge.  © Steffen Füssel

Seit vergangenem Jahr steht es fest: Mitten in der Dresdner Friedrichstadt wird bald ein neuer Globus-Markt gebaut.

Genauer gesagt soll dieser auf dem Gelände zwischen Hamburger und Bremer Straße stehen, wo sich zurzeit noch eine Erstaufnahme-Einrichtung für Geflüchtete befindet.

Aber wer jetzt denkt, dass es sich dabei "nur" um einen Baumarkt handelt, liegt falsch!

Der Händler plant vor den Toren der Altstadt einen großen Supermarkt mit einem Sortiment von mehr als 100.000 Lebensmittel- sowie Nonfood-Artikeln.

Geplant ist die Fertigstellung des Neubaus für 2025, der Bau hat allerdings noch nicht begonnen.

Deshalb haben sich einige Händler aus dem Stadtgebiet zusammengeschlossen, um über die negativen Folgen des neuen Marktes für die Dresdner Innenstadt sowie für die Friedrichstadt als Viertel zu informieren.

Mit Ansage: Verkehrschaos in der Friedrichstadt

Schon jetzt sind Bremer Straße (Foto) und Hamburger Straße oft Staufallen.
Schon jetzt sind Bremer Straße (Foto) und Hamburger Straße oft Staufallen.  © Steffen Füssel

Wie Globus selbst sagt, soll der neue Markt 6.000 Besucher täglich anziehen – und die meisten von ihnen werden wohl mit dem Auto kommen.

Der Grund? Solche Riesen-Märkte sind auf große Wocheneinkäufe ausgelegt, die oft mit dem Auto getätigt werden.

Das Problem ist aber: Schon jetzt sind auf Bremer und Hamburger Straße jeden Tag ungefähr 34.000 Autos unterwegs.

Geht man davon aus, dass alle 6.000 Marktbesucher mit dem Auto kämen, würde sich der Verkehr um 20 Prozent erhöhen.

Das sorgt einerseits für noch mehr Lärm und Dreck entlang dieser zwei Verkehrsadern der Landeshauptstadt, andererseits aber auch für jede Menge Frust bei allen, die z.B. Veranstaltungen im Ostragehege besuchen wollen.

Auch Pendler würden auf der Strecke über die viel befahrene Flügelwegbrücke dann noch länger im Stau stehen als aktuell bereits.

Eng damit verbunden führen mehr Autos natürlich auch zu mehr CO2-Emissionen – ganz entgegen der Ziele aus dem Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Dresden.

Hier könnt Ihr alles noch einmal ganz genau nachlesen.

Diese Partner sind Teil der Initiative

Handelsverband Sachsen e. V.
Geschäftsstelle Region Ostsachsen
Könneritzstraße 3
01067 Dresden

Kontakt:

Tel.: 0351/86706-0
E-Mail: hvs-dresden@handel-sachsen.de

Titelfoto: TAG24/Marc Körner