Diese drei haben Ihr Leben komplett umgekrempelt

ANZEIGE

Leipzig - Viel Einsatz, eine ordentliche Portion Fleiß und immer das Ziel vor Augen - um den Meisterbrief in Händen zu halten.

Für 170 Arbeitnehmer hat sich der Aufwand gelohnt, denn seit dem 15. September 2018 dürfen sie sich nun Meister ihres Faches nennen.

Ausgebildet wurden sie in der Handwerkskammer zu Leipzig. Und hinter jedem dieser 170 Leute steckt eine andere Geschichte, warum sie so motiviert diesen Weg eingeschlagen haben.

Wir stellen Euch mal drei völlig unterschiedliche Portraits der neuen Meister der HWK zu Leipzig vor.

1. Brunnenbauermeister Andreas Meyer

Brunnenbauermeister Andreas Meyer.
Brunnenbauermeister Andreas Meyer.  © lookbook.photo

Für Brunnenbauer Andreas Meyer stand schon ziemlich früh fest, dass er einen Job an der frischen Luft will.

Außeneinsätze und praktische Technik-Arbeiten lagen ihm am Herzen. So entschied er sich für die Berufsrichtung des Brunnenbauers.

Die Fortbildung zum Meister kam allerdings erst, als sein Chef sich dazu entschied, kürzerzutreten.

Andreas sollte in der Firma mehr Verantwortung übernehmen, um seinen Chef zu unterstützen.

Und dieser half ihm ebenfalls. Denn sich das kaufmännische Hintergrundwissen anzueignen, fiel Andreas anfangs nicht leicht.

Rückblickend hat er alles richtig gemacht. Er ist froh, dass er sich für diesen Schritt entschieden hat und mit seinen neuen Aufgaben gewachsen ist.

"Mit dem Meisterbrief in der Tasche fühle ich mich langsam bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, um in ein paar Jahren als technischer Leiter des Brunnenbaubetriebes erfolgreich zu sein", sagt er stolz.

2. Kosmetikmeisterin Yvonne Winkler

Kosmetikmeisterin Yvonne Winkler.
Kosmetikmeisterin Yvonne Winkler.  © lookbook.photo

Yvonne Winkler wird eine ganz besondere Ehre zuteil. Sie gehört zu den ersten sieben Frauen, die ihre Fortbildung zur Kosmetikmeisterin in der Handwerkskammer zu Leipzig abgeschlossen haben.

Denn in der Kosmetikbranche ist die Meisterausbildung noch ziemlich neu.

Yvonne fiel es dennoch leicht, sich für die zeitintensive Weiterqualifizierung zu entscheiden, trotz ihrer 43 Jahre, mit denen sie die älteste Teilnehmerin war.

"Das klang nach einer Herausforderung, der ich mich stellen wollte", erzählt sie.

Noch ein Grund: Ein Alleinstellungsmerkmal für ihr eigenes Studio in Großkühnau.

"Ich versuche, das Angebot im Studio immer wieder zu verbessern und zu erweitern", so die frischgebackene Kosmetikmeisterin.

3. Maurer- und Betonbauermeister Toni Juch

Maurer- und Betonbauermeister Toni Juch.
Maurer- und Betonbauermeister Toni Juch.  © lookbook.photo

Toni Juch jobbte während seiner Schulzeit bei einem Brückenbauunternehmen, um sein Taschengeld aufzustocken. Und genau das war ausschlaggebend für seinen späteren Berufsweg.

"Ich wollte auch etwas Nützliches schaffen, etwas, das von Dauer ist. Später einmal – vielleicht sogar als Rentner – an Gebäuden vorbeizufahren und zu wissen, dass man an deren Entstehung mitgewirkt hat, war eine tolle Vorstellung", sagt Toni Juch.

Nach seiner Schulzeit bot ihm dieselbe Firma eine Lehrstelle an und Toni musste nicht lange überlegen. Während nämlich seine Mitschüler nach dem Fachabi Bürojobs aufnahmen, schlug er den Weg ins Bauwesen ein.

Nach seiner Ausbildung arbeitete er sich zügig zum Montageleiter hoch und entschied sich für den Meister, um neue Verantwortungsbereiche bewältigen zu können.

Toni ist sich sicher: "Ich habe die höchste Stufe in meinem Fach erreicht und fühle mich meinen früheren Klassenkameraden, die jetzt vielleicht einen Bachelor oder Master haben, absolut gleichwertig."

Meisterausbildung als Chance für große Karriere

© lookbook.photo

Trotz ganz unterschiedlicher Wege haben alle drei Fachleute zwei Dinge gemeinsam: Den Meisterbrief in der Tasche und die Überzeugung, dass es sich lohnt, über sich hinauszuwachsen.

Durch die Meisterausbildung eigneten sich die Meister-Absolventen nicht nur Fachwissen und Können an, sondern ebneten sich auch den Weg zu einer großen Karriere in ihrem Handwerk.

Der Meisterbrief gilt als das Qualitäts- und Vertrauenssiegel für hervorragende Leistungen und Produkte des Handwerks und dient außerdem als Ausweis für Kunden, um zu beweisen, was man kann und anbietet.

Pluspunkt: Die verbesserten Bedingungen einer Förderung durch das "Aufstiegs-BAföG"

Dank Änderungen beim Aufstiegs-BAföG profitieren nun u.a. alle Antragsstellen von höheren Zuschüssen. Besonders Frauen und Alleinerziehende können so besser gefördert werden.

Die Handwerkskammer zu Leipzig berät Euch gerne zu den Fördermöglichkeiten.

Meisterbrief als Zugang zur Hochschule

Ein Standbein im Handwerk neben einer akademischen Laufbahn? Auch das ist kein Problem! Denn seit 2009 ist es möglich, mit dem Meisterbrief an allen sächsischen Hochschulen in der entsprechenden Fachrichtung zu studieren und das ganz ohne Zugangsprüfung.

Also fackelt nicht lange, sondern nehmt Eure Zukunft selbst in die Hand!

Die Meisterprüfung in der Handwerkskammer zu Leipzig ist vielleicht genau das Richtige für Euch, denn sie kann das Sprungbrett für eine erfolgreiche Karriere bedeuten.

Rückblick Meisterfeier 2018: