Völkerfreundschaft in der DDR? Diese Ausstellung in Dresden gibt neue Einblicke

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Dresden – Wer in der DDR aufgewachsen ist, wird sich bestimmt an Begriffe wie "Völkerfreundschaft" oder "Antiimperialistische Solidarität" erinnern.

Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall beschäftigt sich nun die Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR" im Dresdner Albertinum mit der gegenwärtigen Perspektive auf diese Begriffe.

Noch bis zum 2. Juni sind hier nicht nur zahlreiche Exponate aus der DDR, sondern auch aus Kuba, Chile, Vietnam, Irak oder Mosambik zu sehen.

Wir geben vorab einen kleinen Einblick.

Ausstellung "Revolutionary Romances" im Albertinum Dresden

Welche freundschaftlich-revolutionären Beziehungen führte die DDR? Im Albertinum in Dresden gibt's die Antwort!
Welche freundschaftlich-revolutionären Beziehungen führte die DDR? Im Albertinum in Dresden gibt's die Antwort!  © SKD/Oliver Killig

Das Verhältnis der DDR zum "Globalen Süden" ist ein spannendes, aber bisher auch wenig erforschtes Kapitel der Kunst in den neuen Bundesländern.

Doch das soll mit der Ausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR" geändert werden.

Die aktuelle Schau im Albertinum beschäftigt sich nämlich mit einem zeitgemäßen Blick auf die Kunst der DDR im Zusammenhang mit ostdeutscher Außenpolitik sowie globaler Kunstgeschichte.

Der Fokus liegt darauf, die Kunst zur propagierten Völkerfreundschaft zu hinterfragen: Wurde diese tatsächlich auch so gelebt? Ging es der DDR vielleicht nur um Anerkennung und dem Aufbau eines Netzwerks?

Diese und weitere Fragen machen die Ausstellung zum perfekten Ausflugsziel für einen wechselhaften April-Nachmittag.

Unser Tipp: Tiefer ins Thema eintauchen können Kunstinteressierte bei zahlreichen Führungen und Veranstaltungen rund um die Ausstellung.

Alle Termine sind auf der Website der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu finden.

Das erwartet Besucher in der Ausstellung

Zu sehen sind Werke aus den 1950er- bis 1990er-Jahren aus dem Sammlungsbestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die um einige Leihgaben ergänzt wurden.

Werke von Kunstschaffenden aus der DDR, Kuba und Chile finden hier genauso ihren Platz wie Arbeiten aus Vietnam, Indien, Irak, Libyen, Mosambik und Burma (Myanmar).

Die Hauptthemen sind dabei der künstlerische Protest gegen Krieg und Gewalt, Bilder der Solidarität oder der sozialistische Internationalismus – immer mit einem kritischen Blick auf stereotype Darstellungen und eine eurozentristische Perspektive.

Gut zu wissen: Noch bis zum 2. Juni 2024 habt Ihr die Möglichkeit, Euch die Ausstellung anzusehen.

Weitere Infos zur Ausstellung und den gezeigten Kunstwerken findet Ihr hier.

Die wichtigsten Fakten auf einen Blick

Eins der Exponate von Matthias Rietschel, aus der Serie Vietnamesen in Dresden (1987–1990)
Eins der Exponate von Matthias Rietschel, aus der Serie Vietnamesen in Dresden (1987–1990)  © Matthias Rietschel

Was?

Sonderausstellung "Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR"

Wann?

4. November 2023 bis 2. Juni 2024

Öffnungszeiten:
täglich 10 bis 18 Uhr
montags geschlossen

Wo?

Albertinum Dresden
Tzschirnerplatz 2
01067 Dresden

Tickets?

Hier geht's direkt zur Online-Ticketbuchung

Preise:
  • regulär: 12 Euro
  • ermäßigt: 9 Euro
  • ab 10 Personen: 11 Euro
  • unter 17 Jahren kostenfrei
  • Abendöffnung: 8 bzw. 6 Euro