Handy-Dieb wird von Besitzer konfrontiert: Am Ende steht das SEK vor der Tür

Berlin - In Berlin-Wedding ist in der Nacht auf Mittwoch ein 42-Jähriger derartig eskaliert, dass er von Spezialeinsatzkräften überwältigt werden musste. Angefangen hatte alles vergleichsweise harmlos mit einem Handy-Diebstahl.

Am Ende übernahmen Spezialkräfte der Berliner Polizei. (Symbolbild)
Am Ende übernahmen Spezialkräfte der Berliner Polizei. (Symbolbild)  © Marius Becker/dpa

Nach aktuellem Stand der Ermittlungen stahl der Mann gegen 17.30 Uhr in einem Elektrofachhandel an der Pankstraße das private Mobiltelefon eines 21-Jährigen, der dort als Kundenberater tätig ist und sich gerade im Kundengespräch befand.

Der Besitzer bemerkte den Verlust später und schaffte es sogar, sein Handy über die Ortungsfunktion wiederzufinden, wie die Polizei weiter mitteilte.

Zusammen mit einem gleichaltrigen Freund tauchte der junge Mann in der Folge vor der Wohnung des mutmaßlichen Diebes an der Turiner Straße auf - um diesen zur Rede zu stellen.

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Zuvor hatte der 21-Jährige den Älteren auf den Bildern der Überwachungskamera des Ladens als Tatverdächtigen ausgemacht. Doch auf das Klopfen am Fenster reagierte der 42-Jährige aggressiv.

Als die beiden jungen Männer seiner Aufforderung zu gehen nicht nachkamen, holte der 42-Jährige ein Messer hervor, das er an einem Stab befestigt hatte und stach damit auf Kopfhöhe in Richtung des Freundes des 21-Jährigen. Dieser schaffte es, auszuweichen.

Am Ende stürmt SEK die Wohnung

Der Abend endete für den 42-Jährigen auf der psychiatrischen Station einer Privatklinik.
Der Abend endete für den 42-Jährigen auf der psychiatrischen Station einer Privatklinik.  © Monika Skolimowska/dpa

Wenig später stand entsprechend auch die Polizei vor der Haustür des Tatverdächtigen. Dieser verbarrikadierte sich jedoch zu Hause, beleidigte und bedrohte die Beamten und stach mehrfach mit einem Messer durch eine Stelle der Wohnungstür, die bereits beschädigt war.

Angesichts des Verhaltens rückte schließlich das SEK an. Da weitere Versuche der Kontaktaufnahme scheiterten, stürmten die Beamten schließlich die Wohnung. Den 42-Jährigen überwältigen sie mit zwei Schüssen aus dem Taser.

Rettungskräfte versorgten den Mann medizinisch, bis es weiter in ein Krankenhaus ging. Wegen seines vorherigen Verhaltens kam er zunächst auf eine psychiatrische Fachstation.

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Das Tatmesser und ein weiteres Messer stellten die Polizisten in dessen Wohnung sicher. Gegen den 42-Jährigen wird wegen Diebstahl, Beleidigung, Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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