Wieder Randale im Columbiabad in Neukölln: Männer gehen auf Sicherheitsmitarbeiter los

Berlin - Schon wieder flogen im Neuköllner Freibad die Fäuste: Im Columbiabad ist ein Wachmann von zwei Männern gezielt angegriffen und geschlagen worden.

Schauplatz Columbiabad: Mehrfach wurde in der ersten Hälfte des Sommers die Polizei gerufen und Bäder wurden vorzeitig geschlossen. (Archivbild)
Schauplatz Columbiabad: Mehrfach wurde in der ersten Hälfte des Sommers die Polizei gerufen und Bäder wurden vorzeitig geschlossen. (Archivbild)  © Caroline Bock/dpa

Die Männer waren offenbar am Montagabend von zwei Frauen, die sich mit dem Wachpersonal gestritten hatten, herbeigerufen worden, wie die Polizei am Dienstag berichtete. Die Beamten ermitteln nun wegen Körperverletzung.

Der 26-jährige Wachmann gab an, er habe vor dem Angriff zwei Frauen mit Kinderwagen angesprochen, weil sie das Bad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Die Frauen hätten seine Aufforderung mehrfach ignoriert, daraufhin sei es zu einem Streit gekommen. Eine der beiden Frauen soll dann telefoniert haben. Kurz danach seien mehrere Autos vorgefahren, aus denen die beiden Angreifer stiegen.

Einer der beiden Männer soll den Wachmann festgehalten haben, sodass der zweite ihm ins Gesicht schlagen konnte.

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Auch der erste Mann schlug zu. Anschließend bedrohten die Männer ihn mit einer Glasflasche, verließen dann den Angaben zufolge das Bad und fuhren weg.

Krawalle in Berliner Freibädern erhitzen die Gemüter

Die Bäderbetriebe und der Senat führten in vielen Bädern Videoüberwachung an den Eingängen und zusätzlich zu den Taschenkontrollen auch Ausweiskontrollen ein.
Die Bäderbetriebe und der Senat führten in vielen Bädern Videoüberwachung an den Eingängen und zusätzlich zu den Taschenkontrollen auch Ausweiskontrollen ein.  © Paul Zinken/dpa

In der ersten Hälfte des Sommers hatte es im Columbiabad und einigen anderen Freibädern mehrere Vorfälle mit renitenten Jugendlichen und jungen Männern gegeben, die sich stritten, anpöbelten und zum Teil auch schlugen. Mehrfach wurde die Polizei gerufen und Bäder wurden vorzeitig geschlossen.

Die Bäderbetriebe und der Senat führten daraufhin in vielen Bädern Videoüberwachung an den Eingängen und zusätzlich zu den Taschenkontrollen auch Ausweiskontrollen ein - mit dem Ergebnis, dass ständig Touristen, ausländische Studenten, junge Frauen mit Kindern, Familien oder Jugendliche wieder weggeschickt werden, weil sie nicht den richtigen Ausweis dabei haben.

Titelfoto: Caroline Bock/dpa

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