Trotz PETA-Protest: Pferde-Treck nach Jerusalem verabschiedet

Von Wilhelm Pischke

Potsdam - Kurz vor dem Reisestart einer Kolonne mit Kutschen in Richtung Jerusalem hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (63, SPD) die Teilnehmer und deren Pferde verabschiedet.

Dietmar Woidke (63, SPD) steht neben der Friedensglocke, die bis Weihnachten nach Israel gebracht werden soll.
Dietmar Woidke (63, SPD) steht neben der Friedensglocke, die bis Weihnachten nach Israel gebracht werden soll.  © Soeren Stache/dpa

"Möge unsere Welt ein Stück weit friedlicher werden", sagte Woidke zu den Teilnehmern auf ihrer Fahrt für den Frieden. "Wenn nicht friedlicher, dann wenigstens etwas nachdenklicher."

Die Tierschutzorganisation PETA hatte die Aktion mit Blick auf die Bedingungen für die Pferde kritisiert. "Die Pferde würden sich freiwillig niemals dafür entscheiden, die beschwerliche und gefährliche Reise von 4800 Kilometern anzutreten", hieß es in einer Mitteilung der Organisation.

Und weiter: "Die klimatischen Bedingungen in den heißen Sommermonaten, Viren und Bakterien in den südlichen Gefilden sowie die ständige Gefahr von Unfällen stellen ein großes Risiko für die Tiere dar."

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Der Treck aus mehreren Kutschen und einer Friedensglocke startet am Donnerstag - zum Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs - in Berlin und soll am Heiligabend in Bethlehem in Israel ankommen.

Pferde sollen an sechs Tagen in der Woche jeweils 25 Kilometer zurücklegen

Der Pferde-Treck soll sich am Donnerstag vom Brandenburger Tor aus auf den Weg gen Jerusalem machen.
Der Pferde-Treck soll sich am Donnerstag vom Brandenburger Tor aus auf den Weg gen Jerusalem machen.  © Soeren Stache/dpa

Die rund 4800 Kilometer sollen nach und nach abgelaufen werden. Ziel sei es, an sechs Tagen in der Woche je 25 Kilometer mit den Pferden abzuspulen.

Am siebten Tag haben Pferde und die Teilnehmer frei. Die Kutsche will mit der Glocke symbolisch die Friedensbotschaft überbringen.

Einer der anwesenden Kutscher sagte, dass die Pferde ohnehin etwa 25 Kilometer am Tag von sich aus laufen würden.

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Außerdem seien Wechselpferde bei dem Treck dabei, sodass sich die Tiere abwechseln und entsprechend ausruhen können. Auch die medizinische Versorgung sei gesichert. Ein Tierarzt begleitet die Kolonne.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa

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