Erdbeben in der Türkei und Syrien: Schnelle Einreise für Opfer mit Berliner Verwandten soll kommen

Berlin - Der Berliner Senat will Opfern des Erdbebens in der Türkei und Syrien, die Verwandte in Berlin haben, die Einreise nach Deutschland erleichtern.

Innensenatorin Iris Spranger (56, SPD) brachte eine sogenannte Globalzustimmung auf den Weg.
Innensenatorin Iris Spranger (56, SPD) brachte eine sogenannte Globalzustimmung auf den Weg.  © Fabian Sommer/dpa

Das kündigte Innensenatorin Iris Spranger (56, SPD) am Freitag an. Vom Erdbeben betroffene Türken und Syrer, die zu ihren Verwandten in Berlin ausreisen möchten, sollen schneller als sonst das nötige Visum erhalten können.

Dazu erließ die Berliner Senatsinnenverwaltung eine sogenannte Globalzustimmung. Die sonst erforderliche Beteiligung des Berliner Landesamtes für Einwanderung entfalle dadurch.

Spranger teilte mit: "Ich hoffe, dass damit die Auslandsvertretungen zügig die notwendigen Schritte in der Visavergabe unternehmen."

Erneuter Kita-Streik in Berlin: Staatssekretär kritisiert ver.di scharf
Berlin Politik Erneuter Kita-Streik in Berlin: Staatssekretär kritisiert ver.di scharf

Die Regelung solle für Türken, Syrer und andere Menschen aus dem Erdbebengebiet gelten, wenn sie Verwandte sind von in Berlin lebenden Deutschen oder Ausländern mit einer Niederlassungserlaubnis oder einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt in der EU. Berlin verzichte außerdem auf den Nachweis von Deutschkenntnissen.

Die Regelung betreffe nahe Angehörige wie minderjährige Kinder und Ehepartner und -partnerinnen, teilte die Senatsinnenverwaltung am Freitagabend mit. Sie gelte für besonders vom Erdbeben betroffene zehn türkische und fünf syrische Provinzen. Die Beschleunigung der Visa-Erteilung gelte demnach bis zum 31. Juli 2023. "Die Angehörigen erhalten eine Aufenthaltserlaubnis."

Unklar blieb, auf welchem Weg die Menschen nach Berlin kommen könnten, wer die Reise bezahlt und wo sie in Berlin untergebracht werden, weil es wegen der vielen Flüchtlinge aus der Ukraine schon so zu wenig Unterkünfte gibt.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa

Mehr zum Thema Berlin Politik: