Zwickau - Der BFC Dynamo hat sich mit einem Last-Minute-Sieg beim FSV Zwickau (1:0) in die Winterpause verabschiedet. Doch der wilde Auftritt in Sachsen hat für viele Protagonisten ein Nachspiel!

"Solche Siege holst du, wenn du oben stehst". In seinem letzten Spiel vor Weihnachten sammelte der BFC Dynamo in Zwickau wenig Sympathiepunkte, aber drei Zähler im Kampf um die Meisterschaft.

Einen haarsträubenden Fehler von FSV-Verteidiger Maximilian Somnitz (20) nutzten die BFC-Angreifer Rufat Dadashov (32) und Vasilios Dedidis (23) in der 92. Minute gnadenlos aus - der späte Lucky-Punch!

Voller Freude riss sich Matchwinner Dedidis sein Trikot vom Leib und kassierte dafür Gelb in der BFC-Jubeltraube.

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Der Joker war mit gehörig Wut im Bauch in der 67. Minute im zweiten Versuch eingewechselt worden, nachdem zunächst der Linienrichter etwas kleinlich seine fehlende Unterziehhose beanstandet hatte. Nun die Antwort!

Doch mit dem späten Tor war die Geschichte von Vasilios Dedidis an diesem Abend noch nicht auserzählt. Denn in einem rassigen Duell mit vielen Fouls und Scharmützeln war es der eigenwillige Deutsch-Grieche, der nach Abpfiff wie angestochen über den ganzen Platz lief. Sein Ziel: FSV-Keeper Lucas Hiemann (24).

Zwickau-Trainer Rico Schmitt (55) kommentierte auf der anschließenden Pressekonferenz erbost: "Dedidis sprintet den aus der gegnerischen Hälfte an und attackiert den."

Als wäre der Verlust des Spielentscheiders nicht schon genug, gingen weiteren Schlüsselakteure des BFC an diesem Abend die Pferde durch!

BFC-Kapitän Chris Reher (29) warf sich kurz nach dem Tor übermotiviert und mit gestrecktem Bein auf Kniehöhe in einen Zweikampf - Glattrot!

Dies gefiel Dynamo-Coach Dirk Kunert (56) so gar nicht, er bekam Gelb wegen Meckerns. Nicht gerade vorbildlich, es war seine vierte Verwarnung im neunten Spiel, er wird dem BFC beim Start ins neue Jahr fehlen.

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Ebenso wie Toptorjäger Rufat Dadashov (13 Ligatore), der sich seine fünfte Gelbe abholte, Schiedsrichter Chris Rauschenberg (31) hatte in der 81. Minute das Führungstor wegen vermeintlichen Foulspiels abgepfiffen.

Angesichts der ganzen Turbulenzen war das Ergebnis ein "glücklicher Sieg", wie Kunert gestand und zugleich von einer "Katastrophe" sprach. Mehr ließ sich der Trainer mit Blick auf die Randereignisse nicht entlocken.

Er wusste wohl zu gut, dass der BFC an diesem Abend mit zwei blauen Augen nach Hause fuhr, aber auf Platz zwei der Regionalliga Nordost überwintern würde.