Rechtsradikale Strukturen bei Brandenburger Polizei? Zwei Beamte entlassen
Von Manfred Rey
Alles in Kürze
- Zwei Polizeibeamte in Brandenburg wegen Rechtsextremismus entlassen
- Keine rechtsradikalen Strukturen innerhalb der Landespolizei
- 14 Beamte in Disziplinar- und Ermittlungsverfahren
- 18 Fälle bereits abgeschlossen, drei mit Geldbuße
- Rechtsextremes Verhalten wird nicht geduldet
Potsdam - Wegen rechtsextremer Gesinnung sind in Brandenburg zwischen 2020 und 2024 zwei Polizeibeamte aus dem Dienst entlassen worden.

In zwei weiteren Fällen seien Verfahren gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden, teilte das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten Sven Hornauf (52, BSW) mit.
In der Antwort auf die Anfrage betont das Ministerium, es gebe in Brandenburg keine rechtsradikalen Strukturen innerhalb der Landespolizei. Dies zeige insbesondere die Entwicklung der Einzelfälle, die einen rechtsradikalen oder rassistischen Bezug hätten. Zudem bewege sich die Anzahl der Vorgänge "auf einem konstant niedrigen Niveau".
Auch zwei Polizeianwärter mussten in der Berichtszeit ihren Dienst wegen rechtsextremer Vorfälle beenden.
Die beiden Polizeibeamten wurden bereits 2020 und 2021 entlassen. Insgesamt ermittelten die Behörden in dem Zeitraum in zwölf Disziplinarverfahren und in neun Ermittlungsverfahren gegen 14 Beamte.
18 Fälle wurden den Angaben zufolge bereits abgeschlossen, darunter drei, bei denen eine Geldbuße verhängt wurde. Ein Disziplinarverfahren endete mit einem Verweis.
Rechtsextremes und rassistisches Verhalten in der Polizei werde nicht geduldet, so das Ministerium. Jeder einzelne Verdachtsfall werde konsequent strafrechtlich sowie dienstrechtlich geprüft. "Anonyme Hinweise können durch alle Bediensteten - insbesondere auf dem Postweg - in jeder Dienststelle eingereicht werden."
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa