Schwere Verbrennungen und Atemnot möglich! Stadt Chemnitz warnt vor dieser Pflanze

Chemnitz - Achtung, bei diese Pflanze besteht eine Gefahr für die Gesundheit! Der Riesenbärenklau hat wieder Saison, und die Stadt Chemnitz bittet um Hilfe bei der Bekämpfung.

Der Riesenbärenklau kann bis zu vier Meter hoch werden und ist an seinen großen weißen Blütendolden zu erkennen.
Der Riesenbärenklau kann bis zu vier Meter hoch werden und ist an seinen großen weißen Blütendolden zu erkennen.  © Carsten Rehder/dpa

Bis zu vier Meter hoch und Blütendolden mit bis zu 50 Zentimeter Durchmesser! So imposant das Erscheinungsbild des Riesenbärenklaus ist, so gefährlich ist die Pflanze auch. Denn der Pflanzensaft enthält Furanocumarine, die in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu schweren Hautverbrennungen mit Brandblasen führen können. Davon sind vor allem spielende Kinder betroffen.

Ein längerer Aufenthalt neben den Pflanzen kann Atemnot und eine mehrwöchige Bronchitis auslösen. 

"Wegen der Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Verdrängung der heimischen Vegetation hat sich die Stadt Chemnitz entschlossen, den Riesenbärenklau überall in der Stadt zu bekämpfen. Hierfür ist grundsätzlich der jeweilige Grundstückseigentümer verantwortlich", so die Stadtverwaltung.

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Trotzdem ist jeder Chemnitzer aufgerufen, wachsam zu sein.

Wer eine Bärenklau-Pflanze entdeckt, soll seine Beobachtung über die Behördennummer 115 oder bei der Unteren Naturschutzbehörde (Telefon: 037/488 36 - 02, oder -03) melden. "Der jeweilige Flurstückseigentümer erhält dann vom Umweltamt die Aufforderung, den Riesenbärenklau in einer angemessenen Frist fachgerecht zu beseitigen. Dazu sind Blüten- und Samenstände über einen Neophytencontainer auf dem Wertstoffhof Weißer Weg zu entsorgen, während die restlichen Pflanzenteile inkl. des Rhizoms vor Ort zur Austrocknung belassen werden können." 

Die Experten der Unteren Naturschutzbehörde stehen auch bei Fragen zur Beseitigung der Pflanzen zur Verfügung. 

Der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt, stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und kam im frühen 19. Jahrhundert nach Europa und hat hier keine natürlichen Feinde. Die weißen Blütendolden enthalten mehrere Zehntausend Samen, die nach dem Ausfallen durch Wind, Wasser und Bodenbewegung verbreitet werden.

Titelfoto: Carsten Rehder/dpa

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