Chemnitz: Sonnenberg-Projekt hilft Geflüchteten
Chemnitz - Seit 2021 engagiert sich das Projekt "Comparti" für Geflüchtete, die nach Chemnitz kommen und sich ein Leben in der Stadt aufbauen möchten. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf der politischen und gesellschaftlichen Beteiligung von Menschen aus Einwanderer-Familien ab sechs Jahren.

"Uns ist es wichtig, internationale Menschen nicht auszugrenzen und ihnen zu helfen", sagt Projektmitarbeiterin Maria Kramer (31). Die Verantwortlichen wollen den Geflüchteten die Hürden nehmen, die sie nach ihrer Ankunft in Deutschland erwarten.
"Wir bieten ihnen die Möglichkeit, beispielsweise Stadtführungen, Theatervorstellungen oder Erste-Hilfe-Kurse zu besuchen und dadurch aktiv am sozialen Leben mitzuwirken", so Maria Kramer.
Auch Alexander Saavedra (26) ist ein Mitglied des "Comparti"-Projektes. 2019 kam er von Venezuela nach Deutschland. "Am Anfang war es hier sehr schwer, aber mittlerweile fühle ich mich wohl", resümiert Saavedra seine bisherige Zeit in Deutschland. "Mir liegt die Integration der Venezolaner am Herzen. Ich möchte, dass sie kulturelle Angebote nutzen können. Kultur ist wie eine Brücke", erklärt der junge Mann seine Motivation, dem Projekt beizutreten.
Wie schwer es anfangs sein kann, wenn man in Deutschland ein neues Leben beginnt, hat Alexander Saavedra am eigenen Leib erfahren müssen: "Ich erinnere mich an eine Situation im Jahr 2019, als ich die Sprache noch nicht so gut beherrschte. Von einer Gruppe von Jugendlichen wurde ich angepöbelt. Die Polizei konnte mir leider nicht zur Seite stehen."

Das hat ihn aber nicht abgeschreckt, sondern bestärkt, weiterzumachen und Geflüchteten zu helfen.
Titelfoto: Ralph Kunz