In diese Gebäude dürft ihr sonst nicht rein: Am Sonntag schon!
Chemnitz - Verschlossene Türen öffnen sich am Sonntag: Der "Tag des offenen Denkmals" unter dem Motto "Modern(e) - Umbrüche in Kunst und Architektur" bietet die Gelegenheit, in Gebäude hineinzuschauen, die sonst nicht zugänglich sind. Auch an besonderen Bauwerken und Orten der Stadt gibt es Führungen.

Auf dem Schlossberg öffnet eine Rarität der Moderne: Die Eigentümer der Villa Feistel, Kesselgarten 3, führen ausnahmsweise Besucher durch ihr Haus, das sich Architekt Max Feistel 1928 baute. Auch der Leiter der Denkmalschutzbehörde, Thomas Morgenstern (65), ist dabei: "Im Jahr des Bauhaus-Jubiläums freuen wir uns besonders über diese seltene Gelegenheit."
Die Fassade der Villa erhielt erst vor Kurzem ihr ursprüngliches Aussehen zurück. "Früher gab es eine Wetterschale aus Asbestplatten. Die ist jetzt in Form von beschichteten Edelstahlplatten wieder angebracht worden", so Morgenstern. Die Sanierung erfolgte mithilfe von 105 000 Euro Fördermitteln vom Bund. Für die Führungen 13.30 und 15.30 Uhr ist eine Anmeldung unter Telefon 0371/4 88 63 51 nötig.
Von 11 bis 14 Uhr ist das Elternhaus von Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) in der Limbacher Straße 380 geöffnet. Der expressionistische Maler wuchs in der Mühle auf und kehrte auch als Erwachsener hierher zurück. Ein Verein hat sich der Sanierung und Nutzung der alten Mühle verschrieben.
In den Wanderer-Werken, Zwickauer Straße 221, können Besucher 11.30 bis 15 Uhr an Rundgängen teilnehmen und Visionen zur Nachnutzung des Industriebaus erfahren.
Auch die Retter des Chemnitz-Viaduktes an der Annaberger Straße laden ein: Von 11 bis 17 Uhr gibt es Führungen und eine Mitmachaktion zur künftigen Gestaltung des Umfeldes.
Mehr Infos unter: tag-des-offenen-denkmals.de




