Chemnitz - Ende November eröffnet der Chemnitzer Weihnachtsmarkt und so langsam kommt leise Vorfreude auf den ersten Glühwein des Jahres auf. Allerdings nicht bei den Buden-Betreibern, die Glühwein verkaufen. Denn das Spülen wird bald deutlich teurer.
Die Reinigung übernimmt ein Dienstleister für alle Buden, die dafür zahlen müssen. Bald deutlich mehr: Einer der langjährigen Händler, der auch diesen Advent wieder eine Bude betreiben wird, berichtet hinter vorgehaltener Hand von einer Erhöhung von 40 Prozent.
Vertragsunterlagen, die TAG24 vorliegen, bestätigen seine Rechnung: Im vergangenen Jahr lagen die Spül-Kosten bei etwa 12 Cent netto pro Tasse. In diesem Jahr sind es rund 17 Cent netto.
In Chemnitz kümmert sich die Citydrinks Event GmbH seit 2016 um die Spülleistungen. Das hiesige Unternehmen nennt auf TAG24-Anfrage zwar keine konkreten Zahlen, bestätigt jedoch den Anstieg.
"Die aktuelle Preiserhöhung ist unumgänglich, da sich die Kosten in nahezu allen Bereichen - insbesondere für Personal, Strom, Wasser, Transport und Logistik - spürbar erhöht haben", sagt Geschäftsführer Dominique Prokop.
Rathaus hat keinen Einfluss auf die Preise
In den vergangenen neun Jahren habe das Unternehmen nur einmal, im Jahr 2019, die Preise angepasst. Die Erhöhung in diesem Jahr sei "keine freiwillige Entscheidung, sondern eine schlichte wirtschaftliche Notwendigkeit".
Das Betreiben der zentralen Weihnachtsmarkt-Spülstelle schrieb die Stadt Chemnitz im Jahr 2021 aus - "für den Zeitraum bis einschließlich 2025", teilte eine Rathaus-Sprecherin mit. Damals gingen zwei Bewerbungen ein.
Einfluss auf die Preise hat das Rathaus nicht: "Das ist nicht Inhalt des Ausschreibungsverfahrens."