Chemnitz - Zoff um die Jugendweihe in Chemnitz: Nach der coronabedingten Absage vieler Feiern beschweren sich Eltern bei der Verbraucherzentrale über hohe Stornokosten durch die Veranstaltungsagentur Midea. Die Agentur weist die Kritik zurück.

Daniel Hirsch (47) aus Chemnitz gehört zu den Beschwerdeführern: "Wir wollten am 16. Mai mit unserem Sohn Julien und seinen Schulkameraden Jugendweihe feiern. Dazu hatten wir einen Vertrag mit Midea geschlossen - für den Chemnitzer Hof." 

Doch Corona verdarb die Fete. Die Agentur machte neue Terminangebote, darunter im Oktober. "Das war uns zu spät, darum organisierten wir eine eigene Feier mit Freunden", sagt der Vater.

Als Familie Hirsch den Vertrag kündigte, behielt die Agentur 80 Prozent des Buchungspreises ein, 128 von 160 Euro. 

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Daniel Hirsch ist erbost: "Ich wäre mit einem Kompromiss einverstanden. Aber ich kann nicht jede Firma retten. Meine Tochter lasse ich in vier Jahren nicht mit Midea feiern."

Klagen möchte der Chemnitzer nicht. Aber dazu rät die Verbraucherzentrale. Juristin Corina Jähn (32): "Die explodierten Stornokosten sind bedenklich. Es kann sich lohnen, dagegen vorzugehen." 

Im Recht sieht sich ebenso Midea-Chefin Rita Hoffmann (55): "Wir haben uns vom Anwalt beraten lassen. Wir können den Ausfall von Teilnehmern nicht bei den übrigen Eltern einsammeln. Wir behalten das Geld nicht, es geht an die Vermieter der Räume, an Musiker und Techniker." 

Hoffmann bittet um Verständnis: "Wir mussten wegen Corona 58 Veranstaltungen verschieben."