Chemnitz: Polizei zeigt, wie schnell Diebe zuschlagen können
Chemnitz - Einbrüche, Diebstähle, Betrug - die Polizei in Chemnitz hat mit Straftätern alle Hände voll zu tun. Um die Zahl der Delikte zu senken, tourt bis 20. August das Präventionsmobil der Polizei durch 34 Orte. Zuletzt mit der Bundespolizei auf dem Chemnitzer Neumarkt.

"Viele Senioren fragen nach Schutz vor Einbrüchen und zum Verhalten bei Schockanrufen", erklärte Polizeihauptkommissar Ronny Thon (48).
Am Telefon heiße es, hellwach zu sein: "Mit Bekannten kann man Codewörter vereinbaren. Gut ist es, aufzulegen und nachzufragen."
Hilfreich sei, wenig Geld zu Hause zu haben, um Geldübergaben an Betrüger zu erschweren. "Wir schulen auch Bankmitarbeiter zu diesen Betrugsmaschen", sagt der Polizist. "Aber nicht alle erkennen das Problem."
Eine andere Fahrlässigkeit "lief" quasi am Präventionsmobil vorbei: Menschen mit locker in der Hand getragenen Taschen oder Mobiltelefonen in der Gesäßtasche.
"Bitte, bitte - das sollten Sie nie tun", sagte Ronny Thon. Wertsachen gehörten in Taschen, Taschen gehörten geschlossen und der Riemen über den Kopf gezogen.
Elke Benitez-Ortega (61) wurde von der Polizei mit lässiger Taschenhaltung "erwischt". Sie zeigte sich einsichtig: "Künftig mache ich es besser."

Volker Jost (69) dagegen will sein Handy weiter in der Gesäßtasche tragen: "Ich würde es merken, wenn mir jemand an den Hintern fasst." Ronny Thon konnte ihn nicht überzeugen, weiß: "Fast jeder fühlt sich sicher vor Dieben - bis etwas passiert."
Titelfoto: Ralph Kunz