Rätselhafter Leichenfund im Chemnitzer Stausee: Freibad gesperrt, Kripo ermittelt

Chemnitz - 30 Grad im Schatten und kaum eine Wolke am Himmel: Der hochsommerliche Wochenstart lockte Montagmorgen zahlreiche Badegäste an den beliebten Stausee Oberrabenstein in Chemnitz. Doch das Idyll am Rand der Stadt schloss nach kurzer Zeit wieder und wurde zum Tatort. Auf dem Wasser trieb eine Leiche - die Kripo ermittelt in Richtung eines Tötungsdelikts.

Beamte der Spurensicherung im Einsatz: Am Ufer des Stausees Oberrabenstein hatten Rettungsschwimmer eine Leiche entdeckt
Beamte der Spurensicherung im Einsatz: Am Ufer des Stausees Oberrabenstein hatten Rettungsschwimmer eine Leiche entdeckt  © Kristin Schmidt

10.20 Uhr: Während Arbeiter auf der Wiese vorm Bad noch die Reste des 24-Stunden-Radrennens "Heavy24" beräumten, zogen Rettungsschwimmer einen regungslosen Mann ans Ufer. Der hinzugezogene Notarzt konnte nur noch den Tod des bislang Unbekannten feststellen.

Offenbar spricht wenig für einen Badeunfall: Nach TAG24-Informationen gingen die Ermittlungen früh in Richtung eines Tötungsverbrechens. Dafür habe auch der Zustand des Leichnams gesprochen.

Polizeisprecher Andrzej Rydzik bestätigte lediglich: "In Würdigung der Auffindesituation ist eine Straftat nicht auszuschließen."

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Was genau geschah am Stausee-Strand? Unter dem blauen Pavillon der Kripo breiteten vier Beamte den Inhalt ihres Mercedes Sprinter aus, untersuchten den Leichnam vor dem bekannten Plastiksteg genau. Er wurde umgehend in die Gerichtsmedizin gebracht, mit Ergebnissen der Obduktion wird im Laufe des Dienstags gerechnet.

Der Stausee blieb am Montag für den Badebetrieb geschlossen. Die 123 Badegäste, die bereits anwesend waren, mussten ihre Personalien abgeben - auch als mögliche Zeugen.

Der Stausee blieb am Montag geschlossen.
Der Stausee blieb am Montag geschlossen.  © Kristin Schmidt
Die 123 Badegäste mussten nach einer guten halben Stunde wieder nach Hause gehen. Nicht, ohne ihre Personalien dazulassen.
Die 123 Badegäste mussten nach einer guten halben Stunde wieder nach Hause gehen. Nicht, ohne ihre Personalien dazulassen.  © Haertelpress/Harry Härtel
Von Gaffern geschützt: Die Kripo ermittelt.
Von Gaffern geschützt: Die Kripo ermittelt.  © Kristin Schmidt

Ermittler hoffen auf weitere Hinweise: Wer hat im möglichen Tatzeitraum - nach der Schließung am Sonntag (20 Uhr) bis zur Öffnung am Montagmorgen - etwas beobachtet, das mit dem ominösen Fall in Verbindung stehen könnte? Hinweise nimmt die Kripo unter, Tel. 0371/3873448 entgegen.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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