Harthauer sauer über den neuen Flutschutz

Chemnitz - Auftakt zum dritten und letzten Teil des Hochwasserschutzes im Ortsteil Harthau: Oberhalb der Brücke Klaffenbacher Straße lässt die Landestalsperrenverwaltung (LTV) Ufermauern abreißen und durch neue ersetzen. Doch die Anwohner sind wenig begeistert.

Fordert besseren Schutz vor möglichen Fluten: Anwohner Tino Frohberg (57) aus Harthau.
Fordert besseren Schutz vor möglichen Fluten: Anwohner Tino Frohberg (57) aus Harthau.  © Ralph Kunz

"Das ist kein Hochwasserschutz, sondern nur ein Ersatz für marode Mauern", schimpft Anwohner Tino Frohberg (57) von der Bürgerinitiative Hochwasserschutz Würschnitztal. "Wir brauchen höhere Mauern und ein Rückhaltebecken in Jahnsdorf. Das wurde uns versprochen, wird aber nicht eingehalten."

Auch der Grünen-Bundestagskandidat Bernhard Herrmann (55) sieht die Lage kritisch: "Ich erwarte, dass die LTV das Hochwasserbecken in Jahnsdorf erneut prüft - auch unter dem Aspekt einer dadurch verlängerten Vorwarnzeit für die Bürger."

Der dritte Bauabschnitt in Harthau kostet rund 700.000 Euro, finanziert durch Freistaat und Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Gebaut werden soll bis September 2023.

Der Hochwasserschutz an der Würschnitz im Ortsteil Harthau wird bis September 2023 erneuert.
Der Hochwasserschutz an der Würschnitz im Ortsteil Harthau wird bis September 2023 erneuert.  © Ralph Kunz

Im Dezember sollen die neuen Hochwasserschutzwände an der Friedrichstraße fertig sein, Mitte 2022 die Schutzwände an der Hedwigstraße. Hier baut die Stadt auch eine neue Brücke über die Würschnitz. Gesamtkosten in Harthau: zehn Millionen Euro.

Titelfoto: Ralph Kunz

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