Chemnitzer Kunstprojekt setzt sich mit NSU-Taten auseinander

Chemnitz - Chemnitz ist deutschlandweit die einzige Stadt mit Bezug zum NSU-Komplex, die bis heute keinen Gedenkort für die Betroffenen und Opfer hat. Der Verein ASA-FF will das ändern.

So könnte ein Gedenkort zur NSU-Aufarbeitung in Chemnitz aussehen.
So könnte ein Gedenkort zur NSU-Aufarbeitung in Chemnitz aussehen.  © Visualisierung: ASA-FF

Deren Projektteam "re:member the future" fordert einen solchen Ort, der von der Stadt Chemnitz im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbs ausgeschrieben und umgesetzt werden soll.

"Wir wollen, dass dieser Erinnerungsort ein Ort für Trauer und Gedenken wird, aber auch ein Ort des Zuhörens, des Lernens und der Aufklärung", sagt Projektleiterin Arlo Jung. Im Vordergrund soll bei der Umsetzung die Perspektive von Betroffenen und Angehörigen stehen.

"Bestenfalls kann die Gedenkstätte - wie auch immer sie dann aussehen wird - Mitte des Jahres 2025 gebaut werden", so Jung weiter.

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Das Kollektiv ARK hat das Thema bereits aufgegriffen: Seit dem gestrigen Freitag ist die Sound-Installation "ama bal | but honey | aber honig" im "Open Space" hinterm Nischel zu finden.

Arlo Jung (r.) leitet das Projekt "re:member the future" des Vereins ASA-FF.
Arlo Jung (r.) leitet das Projekt "re:member the future" des Vereins ASA-FF.  © Kristin Schmidt

Die Installation behandelt die Frage, wie die Mikrofonschaltung während der NSU-Prozesse die Redeordnungen im Gerichtssaal bestimmt hat.

Titelfoto: Visualisierung: ASA-FF

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