Kuschelige Seelen-Tiere aus dem Chemnitztal: Die Alpakafarm Köthensdorf

Köthensdorf - In der neuen TAG24-Serie "Unsere tierischen Lieblinge" stellen wir Euch einige Adressen vor, bei denen sich ein Besuch lohnt. Heute Teil 10: Alpakafarm Köthensdorf.

Leni Möller (5) füttert ein Alpaka-Junges und seine Mutter.
Leni Möller (5) füttert ein Alpaka-Junges und seine Mutter.  © Maik Börner

Kaum ein Tier liegt mehr im Trend als Alpakas: Ob als Stofftiere, als Print oder ganz in echt - mit den flauschigen Tieren lassen sich alte und junge Herzen im Nu gewinnen. Fans der süßen Kamelart müssen nicht erst in die südamerikanische Heimat der Exoten reisen, sondern kommen auch im Chemnitztal auf ihre Kosten.

Familie Schönherr lebt fast wie im Bilderbuch: Auf ihrer Alpakafarm im Tauraer Ortsteil Köthensdorf haben sich Landschaftsgestalter Marco (42) und Förderpädagogin Daniela (35) einen kleinen Traum erfüllt. Das Paar überlegte, wie sie das große Grundstück im Chemnitztal bewirtschaften können.

Die Idee: Statt heimischen Nutztieren setzten die beiden auf Alpakas.

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Seitdem halten die mittlerweile 15 Tiere Heiden und Wiesen in Schuss. Ganz nebenbei geben sie auch der menschlichen Seele Halt.

Ob bei Alpaka-Wanderungen mit anschließendem Picknick auf der Weide, Hofführungen, Therapiestunden oder als Feier-Location für Kindergeburtstage oder Junggesellinnenabschiede: Hier kommen Besucher den Tieren (zum Kuscheln) nah. Der Clou unter jüngeren Besuchern: "Unser dreistündiges Praktikum im Stall und auf der Weide mit direktem Kontakt zu den Tieren", so Marco Schönherr.

Das Spektakel mit Traktorfahrt kostet 50 Euro, die Kids müssen dafür mindestens zwölf Jahre alt sein.

Der Alpaka-Nachwuchs zieht immer wieder Publikum an.
Der Alpaka-Nachwuchs zieht immer wieder Publikum an.  © Maik Börner
Leni geht mit Emilio auf Wanderung.
Leni geht mit Emilio auf Wanderung.  © Maik Börner

Sportfans können über den Chemnitztalweg mit dem Rad zur Alpakafarm fahren

Egal, für welches Programm man sich entscheidet: Auf der Alpakafarm findet jeder zu innerer Zufriedenheit und Entspannung, ist sich Familie Schönherr sicher. Warum das so ist? "Alpakas haben eine heilende Wirkung auf die Seele", so Daniela. "Sie sind unfassbar sensibel, fast schon emphatisch. Alpakas suchen Nähe, halten aber immer eine Art höflichen Abstand und wissen intuitiv, wo die Grenzen sind. Das macht sie zum idealen tierischen Kommunikationspartner im Hinblick auf pädagogische und therapeutische Ziele."

Im Hofladen können sich kleine und große Besucher noch das ein oder andere Souvenir mitnehmen. So gibt es Wollmützen, Strickgarn, Seifen oder Steppdecken - alles aus der hauseigenen Alpakawolle, versteht sich. Verarbeitet werden die kleinen Präsente im Erzgebirge und Vogtland. Sportfans können über den Chemnitztalweg mit dem Rad zur Alpakafarm fahren.

Wer einen weiteren Anreiseweg hat, kann direkt in einer der beiden Ferienwohnungen (für jeweils vier bis acht Personen) auf der Farm übernachten.

Hungrig: Elf bis zwölf Monate ist ein Alpaka schwanger. Dieses Jahr gab es schon zahlreichen Nachwuchs.
Hungrig: Elf bis zwölf Monate ist ein Alpaka schwanger. Dieses Jahr gab es schon zahlreichen Nachwuchs.  © Maik Börner

Das Wichtigste in Kürze

Adresse: Köthensdorfer Hauptstraße 122a, 09249 Taura/OT Köthensdorf, Tel.: 0173/3 80 63 96

Öffnungszeiten/Eintritt: Termine nur nach Vereinbarung

Weitere Infos: www.alpakasimchemnitztal.de

Emilio und Antonio sind Herzensbrecher

Marco (42) und Daniela Schönherr (35) mit den Alpaka-Männchen Antonio (links) und Emilio.
Marco (42) und Daniela Schönherr (35) mit den Alpaka-Männchen Antonio (links) und Emilio.  © Maik Börner

Alpakas sind die Herzensbrecher unter den Tieren: Ihrem flauschigen Fell, den großen Knopfaugen und dem lieben Wesen, das sich im immer freundlichen Gesichtsausdruck widerspiegelt, können nur wenige widerstehen.

Als wäre das an Niedlichkeit nicht zu übertreffen, tragen die Alpakas der Schönherr-Herde auch noch klangvolle Namen wie Dornröschen, Ikarus oder Aladin. Einen Liebling unter den 15 Tieren zu bestimmen ist keine einfache Aufgabe.

"Besonders beliebt unter den Kindern sind aber Emilio und Antonio", so Marco Schönherr (42). Die beiden einjährigen Alpaka-Männchen sind bei geführten Wanderungen immer mit von der Partie. Auf den tierischen Spaziergängen kommen die Gruppen (vier, acht oder 14 Personen) den südamerikanischen Paarhufern besonders nah, denn Emilio und Antonio gehen gern auf Kuschelkurs.

Tipp: Alpakas immer vorsichtig am Hals streicheln, das mögen sie besonders. Und dann gibt es natürlich noch die ganz kleinen Farm-Bewohner. Marco und Daniela halten nicht nur Alpakas, sie züchten auch, weshalb es regelmäßig Nachwuchs gibt. Elf bis zwölf Monate sind die Tiere trächtig.

Titelfoto: Maik Börner

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