Chemnitz - Die Passanten an der Galerie "Roter Turm" in Chemnitz staunten am heutigen Dienstag nicht schlecht: Zwölf überdimensionale Lastenräder standen in Reih und Glied. Die "Cargobike-Roadshow" machte Station in der City.

Wie zuvor schon in Dresden oder Pirna konnten sich die Chemnitzer von Vor- und Nachteilen beim Transport von Kindern oder Einkäufen überzeugen. "Ich bin immer mit Fahrrad und Anhänger unterwegs", sagt Bike-Fan Christian (36). "Für mich wäre das die optimale Option."

Auch Umweltbürgermeister Knut Kunze (52, parteilos) drehte eine Runde bis zur Stadthalle und zurück. Für ihn ebenfalls eine Premiere: "Das Fahrgefühl ist ein ganz anderes als auf einem 'normalen' Rad. Ich kann mir so ein Lastenrad gut als Fortbewegungsmittel in der Stadt für kürzere Strecken vorstellen."

Organisiert hat die einwöchige Sachsentour "wegebund", die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Kommunen zur Förderung von Rad- und Fußverkehr.

"In der Mitte der Gesellschaft ist das Lastenrad noch nicht angekommen", schätzt Geschäftsführer Frank Kutzner (41). "Doch die Wachstumsraten liegen bei 25 Prozent pro Jahr. Davon kann das E-Auto nur träumen. Es gibt bis zu 1500 Euro Zuschuss."