Advent im Kulturpalast: Dresdens schönste "Wärmestube"
Dresden - Advent im Kulturpalast - das gab es noch nie! Doch jetzt duftet es nach Glühwein, Punsch und Tannengrün im Foyer. Und ab 1. Dezember öffnet die Dresdner Philharmonie sogar (fast) täglich ein musikalisches Adventskalender-Türchen!
Kulti-Wirt René Kuhnt (53) schaut zufrieden auf seinen "Marktstand". Liebevoll dekoriert mit dunkelrotem Samt, Pfefferkuchen, Orangen, Schokolade und antiken Etageren. Bei ihm gibt es Glühwein (4 Euro), heißen Aperol (7 Euro) & Co. Wohlgemerkt: im Warmen, mit Blick auf den Striezelmarkt, ohne Gedrängel und Geschubse. "Ich hoffe, das Angebot wird gut angenommen - nicht nur bei Nieselwetter und Kälte", wünscht sich der Gastronom.
Beim Aufbau hat er Federn gelassen: "Bei der Anlieferung des Palastreben-Weins von Tim Strasser ist die 800 Kilo schwere Palette ins Rutschen gekommen", zeigt Kuhnt auf seinen linken Fuß, der in einem "Plastikstiefel" steckt. Der linke Mittelfuß ist gebrochen.
Da hilft nur Ruhigstellen, hinsetzen, Fuß hochlegen - und das Kulturprogramm genießen. Denn genau vor Kuhnts Stand bespielt die Philharmonie bis 23. Dezember (Mo-Sa, 16.15 Uhr) eine kleine Bühne mit einem jeweils halbstündigen Programm. "Wer beim Adventskonzert auf der Bühne steht, verraten wir nicht vorab. Nur so viel: die Künstler wechseln", sagt Dramaturg Matthias Greß (50) schmunzelnd.
"Die Überraschung gehört ja zum Adventskalender."
Aber: Wer unter www.dresdnerphilharmonie.de klickt, kann am jeweiligen Kalendertag erfahren, wer am Nachmittag musiziert. Das Angebot ist kostenlos.
Titelfoto: Fotomontage: Ove Landgraf