Afrikanische Schweinepest: Schutzwall ist von Brandenburg bis Tschechien geschlossen

Dresden - Endlich: Nach dem ersten positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getesteten Wildschwein im Oktober 2020 ist der doppelte Schutzwall gegen die Seuche von Brandenburg bis nach Tschechien nun geschlossen.

Der Schutzzaun an der polnischen Grenze ist jetzt geschlossen. Er soll verhindern, dass infizierte Wildschweine von Polen nach Sachsen wechseln.
Der Schutzzaun an der polnischen Grenze ist jetzt geschlossen. Er soll verhindern, dass infizierte Wildschweine von Polen nach Sachsen wechseln.  © dpa/Patrick Pleul

Die Zäune verlaufen nördlich der A4 im Abstand von zehn Kilometern, südlich davon im Abstand von zwei bis neun Kilometern. Der östliche misst rund 63 Kilometer, der westliche etwa 87 Kilometer, teilte das Sozialministerium mit.

Dazu kommen die Zäune um den Truppenübungsplatz Oberlausitz (46 km). Kostenpunkt insgesamt: 2,5 Mio. Euro. Ein Konzept für die Korridore sei fast fertig, sagte Sozialstaatssekretär Sebastian Vogel (43). Wichtigste Maßnahme sei die Bejagung von Wildschweinen.

Die Seuche schwappte aus Polen über die Grenze. Sie kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt durch den Menschen - über kontaminierte Fahrzeuge etwa - in andere Gebiete übertragen werden.

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Für Schweine ist das Virus tödlich. Es bedroht damit die Bestände von Züchtern. Für Menschen ist es ungefährlich.

Bisher sind vor allem die Landkreise Bautzen und Görlitz betroffen. Aber die Seuche hat sich längst weiter ausgebreitet.
Bisher sind vor allem die Landkreise Bautzen und Görlitz betroffen. Aber die Seuche hat sich längst weiter ausgebreitet.  © Eric Münch

Vorbereitungen angelaufen

Optimistisch: Staatssekretär Sebastian Vogel (43).
Optimistisch: Staatssekretär Sebastian Vogel (43).  © Steffen Füssel

"Wir wissen, dass die Bekämpfung dieser Tierseuche langwierig ist. Aber wir sind optimistisch", sagte Vogel. Was noch fehle, sei der Schluss beim Schutzkorridor Nord im Kreis Nordsachsen und ein Korridor West.

Dafür sind die Vorbereitungen angelaufen.

Titelfoto: Bildmontage: dpa/Patrick Pleul/Steffen Füssel

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