Dresden - Die im Juni begonnenen Arbeiten am ersten Sanierungsabschnitt des Römischen Bades müssen nun ruhen. Denn für die dort lebenden 13 Fledermausarten beginnt im Oktober die Schutzzeit.
In den vergangenen Monaten haben die Handwerker bereits erste Ergebnisse erzielt: So wurden die Entwässerungsrinnen instand gesetzt, außerdem sind die Abdichtungsarbeiten mit Gefälle-Estrich oberhalb der Kolonnaden abgeschlossen.
Im kommenden Jahr folgen Landschaftsbauarbeiten. Durch die Maßnahmen dringt nun weniger Feuchtigkeit in den Sandstein - sehr zur Freude der Fledermäuse, die in den Spalten und Hohlräumen oberhalb der Säulen ihr Quartier beziehen.
Unter Naturschützern gilt das Römische Bad als eines der bedeutendsten Fledermausquartiere Sachsens. Mehr als zwei Drittel der im Freistaat vorkommenden Arten sind auf dem Areal unterhalb von Schloss Albrechtsberg vertreten.
"Manche Arten sind nur zur Paarung oder im Sommer hier, andere zum Überwintern", erklärt Petra Kirchhoff (61), die beim Umweltamt für den Artenschutz zuständig ist. Allein der Große Abendsegler (bis zu acht Zentimeter groß) bringt es laut Schätzungen auf mindestens 600 Tiere vor Ort.
Eine Million benötigt: Vertreter der Stadt Dresden hoffen jetzt auf Großspender
Unterdessen kommt die Stadt mit der Spendensammlung für den zweiten Bauabschnitt (Brunnen, Säulengang) nur langsam voran.
Bislang sind von der angestrebten Summe von einer Million Euro lediglich 15.000 Euro auf dem Rathaus-Konto eingegangen.
Vertreter der Stadt wollen daher nun gezielt um Großspenden werben. Gelingt es, das Geld in den kommenden Monaten einzuwerben, könnte das Bad 2028 vollständig saniert sein.
Spenden für die Sanierung des Römischen Bades könnt Ihr hier:
Landeshauptstadt Dresden, IBAN: DE23 8505 0300 3120 0000 34, BIC: OSDDDE81 XXX, Verwendungszweck: "Römisches Bad".