Betrunkener wird am Dresdner Hauptbahnhof festgenommen und muss über 100 Tage hinter Gitter
Dresden - Weil er sich auffällig benahm, nahm die Bundespolizei am Mittwoch einen Mann (46) am Dresdner Hauptbahnhof unter die Lupe. Kurz darauf klickten die Handschellen.
Am Mittwoch wurden die Beamten der Bundespolizei gegen 13 Uhr auf den 46-Jährigen aufmerksam, der offensichtlich betrunken war. Der Mann schwankte mit einer Flasche Bier in der Hand durch den Hauptbahnhof.
Als er dann Reisenden gegenüber aufdringlich wurde, mischte sich die Streife der Polizei ein und kontrollierte ihn.
Seinen Ausweis wollte der Mann zunächst nicht zeigen, schrie die Beamten laut einer Mitteilung der Bundespolizei am Donnerstag an und wollte deutlich machen, dass er deutscher Staatsbürger sei.
Die Bundespolizisten waren davon nur wenig beeindruckt und führten ihre Kontrolle weiter durch. Mit Erfolg!
46-Jähriger muss ins Gefängnis
Gegen den Deutschen lagen nämlich zwei Haftbefehle wegen Beleidigung und Trunkenheit im Verkehr vor. Das Amtsgericht in Pirna hatte ihn deswegen im Jahr 2021 jeweils zu einer Geldstrafe verurteilt, die er aber bisher nicht beglichen hatte.
Die 5400 Euro konnte der 46-Jährige auch an jenem Tag nicht bezahlen, weshalb er schließlich festgenommen wurde. Er muss jetzt für 110 Tage hinter Gitter, um eine Ersatzfreiheitsstrafe abzusitzen.
Und damit nicht genug: Der Mann muss außerdem noch mit einer saftigen Rechnung rechnen.
Er urinierte bei der Bundespolizei nämlich noch in die Gewahrsamszelle, die anschließend speziell gereinigt werden musste.
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa