Entführung in Heidenau nur erfunden: Polizei reagiert auf Fake-Post
Heidenau – Ein vermeintlicher Hilferuf auf Facebook hat ein juristisches Nachspiel: Die Dresdner Polizei hat ein Ermittlungsverfahren gegen eine 35-jährige Frau eingeleitet, die auf der Plattform eine Entführung in Heidenau erfunden hatte.
Alles in Kürze
- Polizei in Heidenau: Entführung nur erfunden
- 35-jährige Frau verbreitete falsche Meldung auf Facebook
- Keine Entführung in Heidenau stattgefunden
- Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat eingeleitet
- Polizei plant Gefährderansprache mit Verfasserin

In dem inzwischen gelöschten Beitrag behauptete die Verfasserin, ein Mädchen sei aus einem Garten in Heidenau entführt worden.
Der Täter sei unbekannt, hieß es in dem Text, der mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit verbunden war.
Die Polizei stellt unmissverständlich klar: Die Meldung ist falsch. Es hat keine Entführung gegeben.
Trotz der Unwahrheit verbreitete sich der Post in sozialen Medien rasant weiter. Die Polizei hat nun Ermittlungen wegen des Vortäuschens einer Straftat aufgenommen.

Darüber hinaus kündigte die Polizei an, mit der Verfasserin eine sogenannte Gefährderansprache durchzuführen zu wollen.
Wie Polizeisprecher Marko Laske (50) gegenüber TAG24 erklärte, wurde die Frau beim ersten Versuch allerdings nicht angetroffen. Auch eine weitere Frau, die den Beitrag geteilt hatte, soll eine Gefährderansprache erhalten.
Titelfoto: Montage: David Inderlied/dpa, Screenshot/Facebook