Erst laufen gelassen, jetzt U-Haft: 21-Jähriger soll doch auf John eingestochen haben

Dresden - Nach der brutalen Messerattacke auf einen US-Amerikaner (20) in einer Dresdner Straßenbahn wurde ein syrischer Tatbeteiligter zunächst wieder laufen gelassen. Nun befindet sich der 21-Jährige in U-Haft.

John Rudat (20) wollte eine Frauengruppe beschützen und wurde zum Opfer.
John Rudat (20) wollte eine Frauengruppe beschützen und wurde zum Opfer.  © Steffen Füssel

Im Zuge der Ermittlungen hat sich der dringende Tatverdacht ergeben, dass der syrische Staatsbürger ebenfalls mit einem gefährlichen Gegenstand zugestochen haben soll, wie Dresdner Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion Dresden am Dienstagnachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten.

Am Dienstagmorgen wurde der Tatverdächtige geschnappt und in U-Haft gesteckt, nachdem er bereits kurz nach dem blutigen Angriff von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Da laut Staatsanwaltschaft keine Fluchtgefahr bestand, wurde er zunächst jedoch wieder freigelassen.

Gemeinsam mit einem weiterhin flüchtigen Komplizen soll der 21-Jährige dem US-Amerikaner heftige Schnittwunden im Gesicht zugefügt haben.

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Zuvor war John heldenhaft eingeschritten, als die beiden Tatverdächtigen eine Gruppe Frauen in der Bahn belästigten und bedrängten.

US-Botschaft fordert härteste Strafe für Messerstecher

Die Linie 7 wurde in der Nacht zu Sonntag zum Tatort.
Die Linie 7 wurde in der Nacht zu Sonntag zum Tatort.  © xcitepress/florian varga

Im Gespräch mit TAG24 berichtete der als Männer-Model arbeitende John aus dem Krankenbett von dem brutalen Angriff auf seine Person und reagierte mit Unverständnis auf die vorzeitige Freilassung des einen Tatbeteiligten: "Wenn die das den Deutschen antun können und dann einfach freigelassen werden, wo ist dann das Gesetz? Wo die Struktur?"

Unterdessen meldete sich am Dienstag auch die US-Botschaft in Berlin zu Wort und forderte das "gesetzlich höchstmögliche Strafmaß" für die Täter.

Polizei und Staatsanwaltschaft verwiesen derweil darauf, dass die Ermittlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden.

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Erstmeldung vom 26. August, 15 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 15.29 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel,xcitepress/florian varga

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