Messerangriff in Dresdner Straßenbahn: Opfer erliegt seinen Verletzungen

Dresden - Am Samstagvormittag kam es in einer Straßenbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) zu einem schwerwiegenden Angriff mit einem Messer. Dabei starb ein Mann (†40).

Erschütternde Szenen spielten sich am Samstagvormittag in Dresden ab: Kurz vor 10.30 Uhr griff ein Mann einen anderen Passagier mit einem Messer an.
Erschütternde Szenen spielten sich am Samstagvormittag in Dresden ab: Kurz vor 10.30 Uhr griff ein Mann einen anderen Passagier mit einem Messer an.  © xcitepress

Bei der Polizei Dresden ging der Notruf durch die DVB um 10.24 Uhr ein.

Ein Sprecher der Polizei bestätigte gegenüber TAG24, dass bei dem Vorfall in der Straßenbahn-Linie 7 eine Person lebensgefährlich verletzt wurde. Der Tatort war auf der Kesselsdorfer Straße in unmittelbarer Umgebung der Haltestelle "Malterstraße" in Löbtau

Polizei und Rettungsdienst eilten zum Einsatzort. Zeugen berichteten, dass nach der Messerstecherei in der Bahn eine große Blutlache im Türbereich zu sehen war.

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Das Opfer, ein 40 Jahre alter Mann, wurde umgehend mit sehr schweren Stichverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Dort verstarb er wenig später.

Der mutmaßliche Täter wurde bereits vorläufig festgenommen. Dabei handelt es sich um einen 32-jährigen Mann mit somalischer Staatsbürgerschaft. Er befindet sich in Polizeigewahrsam.

Laut Polizei war das Opfer ebenfalls Somalier.

Zeugen des Angriffs mussten psychologisch betreut werden

Im Türbereich der betroffenen Straßenbahn war eine große Blutlache zu sehen.
Im Türbereich der betroffenen Straßenbahn war eine große Blutlache zu sehen.  © Roland Halkasch

Die Polizei sperrte den Tatort weiträumig ab und begann nach der blutigen Auseinandersetzung mit der Spurensicherung, um die Umstände der Tat zu ermitteln, die noch immer völlig unklar sind. Die Verständigung mit dem 32 Jahre alten Tatverdächtigen sei schwierig gewesen.

Was genau zu der Attacke führte, soll nun mit Hilfe von Zeugenaussagen und der Auswertung der Videoüberwachung in der Bahn geklärt werden.

Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, wurde sichergestellt.

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Aktuell gehen die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden dem Verdacht eines Tötungsdeliktes nach.

Während des Einsatzes war auch ein Kriseninterventionsteam (KIT) im Einsatz, um Zeugen und Betroffene psychologisch zu unterstützen. Die Fahrerin der Straßenbahn musste offenbar ebenfalls psychologisch betreut werden.

Aus ermittlungstaktischen Gründen sind derzeit keine weiteren Angaben insbesondere zum Tathergang oder Motiv möglich, hieß es von der Polizei Dresden.

Die Polizei sperrte die Straße rund um den Tatort ab. Das hatte auch zur Folge, dass Straßenbahnen zeitweise umgeleitet werden mussten.
Die Polizei sperrte die Straße rund um den Tatort ab. Das hatte auch zur Folge, dass Straßenbahnen zeitweise umgeleitet werden mussten.  © xcitepress
Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Polizei sowie ein Kriseninterventionsteam betreuten Zeugen und weitere Personen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Straßenbahn aufgehalten haben.
Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Polizei sowie ein Kriseninterventionsteam betreuten Zeugen und weitere Personen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Straßenbahn aufgehalten haben.  © Roland Halkasch
Wegen der polizeilichen Absperrungen rund um den Tatort, kam es im Straßenverkehr zeitweise zum Stau.
Wegen der polizeilichen Absperrungen rund um den Tatort, kam es im Straßenverkehr zeitweise zum Stau.  © Roland Halkasch

Umleitung der Straßenbahnlinien 6 und 7 aufgehoben

Infolge des Polizeieinsatzes kam es zu Umleitungen der Straßenbahnlinien 6 und 7. Inzwischen informierten die DVB auf Twitter, dass die Bahnen wieder im normalen Streckenverlauf fahren.

Jedoch muss weiterhin mit Verspätungen gerechnet werden.

Erstmeldung von 12.26 Uhr; zuletzt aktualisiert um 14.40 Uhr.

Titelfoto: xcitepress

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